Gestern sind wir von Medellin nach Bogota weitergereist. Das Ganze fand mit dem Bus statt. Wie das hier nunmal so ist, stimmen die Fahrtzeiten jedoch nicht mit der Realität überrein, veranschlagt sind 9 Stunden man braucht aber meist länger. Wir sind nach 11 Stunden angekommen, zumindest am Busterminal. Da geht dann nämlich das nächste Abenteuer los, während in der Stadt unglaublich viele Taxen umherfahren, scheinen sie den Busbahnhof zu meiden. Also muss man sich in ne Schlange einreihen, die zu einem kleinen Wärterhäuschen führt, wo man sagt, wo man hin will und sie einem einen Zettel ausdruckenn, den man dem Taxifahrer gibt. Klingt simpel, ist es theoretisch auch, jedoch mussten wir ungefähr 45 Minuten anstehen und auf nen Taxi warten...
Das hat dann auch geklappt und wir sind im Hostel angekommen. Hier scheiden sich die Geister, während es mir gefällt, ziemlich urig, alles ist bunt,mit Bildern behangen und wirkt ziemlich zusammengeschustert, findet der Danny es dann eher nicht so toll. Aber der luxusverwöhnte Herr ist auch nicht der Fan von Hostels ;-)
Die Busfahrt selber ist recht spannend, auch wenn wir viel verschlafen haben. Man fährt einmal durch die Anden, dann durch ein Tal und wieder die Berge hoch nach Bogota, dass alles erfolgt in Serpentinen und man hat sehr schöne Aussichten. Der Bus überholt dabei auch gerne mal in Kurven oder sonst irgendwie, was aber hier Gang und Gebe ist, für Europäer allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Während der Fahrt laufen auch Filme, besonders beliebt ist hier Nicolas Cage... warum auch immer... es bleibt aber festzuhalten, dass er die Fahrzeit nicht verkürzt.
Obwohl wir schon früh losgefahren sind in Medellin, um 7 Uhr war es dann schon recht spät, so dass wir uns nur noch ein Sandwich geholt haben. Dies war jedoch besonders, von einem mexikanischen Laden, der voll mit Postern von Luchas Liberadores ist (Die Wrestlingfans unter uns wissen wovon ich rede, der Rest sollte nachgucken ;-) ). Außerdem gibt es noch typisch mexikanische Saucen die von scharf bis übertrieben scharf reichen.
An unserem ersten Tag in Bogota haben wir eine Fahrradtor durch die Stadt gemacht, die uns von zwei Mädels in Medellin empfohlen wurde. Und sie hatten recht, diese Tour ist wirklich gut und kann ich nur weiterempfehlen. Der Tourguide ist ein Amerikaner, der seit 9 Jahren hier lebt und sich bestens auskennt. Auf der gut 5 Stunden dauernden Tour haben wir einen Obstmarkt besichtigt und jede Menge exotische Früchte probiert, die mehr oder weniger gut schmecken. Am besten fand ich die Nispero, falls mal jemand was exotisches probieren möchte. Dann waren wir noch an einer Schokoladenfabrik, einer Kaffeefabrik und haben auch die dunkleren Seiten der Stadt gesehen, mit dem Rotlichtviertel und sehr heruntergekommenden Strassen. Insgesamt muss ich sagen, dass Bogota wesentlich dreckiger und auch unorganisierter wirkt als Medellin. Jedoch hat es auch seinen eigenen Charme und weisst sehr viele bunte Stellen und Murals auf, welche von der Stadt unterstützt werden.
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