Samstag, 6. Juni 2015

Belém

Da war ich auch fast schon wieder am Äquator angekommen, aber so weit geht es dann doch nicht nach Norden. Belém wird vorerst der nördlichste Punkt bleiben, denn von hier aus ging es mit dem Boot den Amazonas hoch, was nach Südwesten bedeutet.

In Belém merkt man das erste Mal auch so richtig, dass man im Urwald, bzw in den Tropen ist. Es fängt fast jeden Tag genau um 16 Uhr an zu regnen.
Das tägliche Unwetter
Daneben gibt es hier einen riesigen Markt, auf dem man jede Menge Früchte bekommt, von den meisten habe ich noch nie etwas gehört. Allgemein würde ich hier gerne mehr zum Essen schreiben, aber da ich nicht immer nen Notizblock mit mir rumtrage kann ich mir leider die Namen nicht alle merken.

Soviel weiss ich aber noch:
Cupuaçu ist eine Frucht aus der Familie der Kakaopflanze und sieht auch recht ähnlich aus. Lustigerweise kann man die auch ähnlich verarbeiten, zu einem Produkt das Cupulade heisst. Kein Scherz! Allerdings hat sich der Kakao auf dem Weltmarkt durchgesetzt. Als Saft ist Cupuaçu eher bitter.
Bacuri, im deutschen wohl Platonia genannt, ist weis und schmeckt leicht süßlich und ist besser als Eis denn als Saft.
Und hier wird ziemlich viel mit Tapioca gemacht, zB. eine Art Pfannekuchen. Tapioca ist Mehl aus getrocknetem Mandioc.

Ansonsten ist in Belém - ja ich war wieder an den falschen Tagen hier - nicht so viel los. Es gibt wie immer die typischen Gebäude und bei Nacht sollte man hier nicht rausgehen, zumindest nicht alleine. Wobei ich auch schon am Tag einige skurrile Gestalten auf den Strassen gesehen habe.
Der älteste Teil von Belém, hier sind die Portugiesen gelandet
Die obligatorische Kathedrale
Dafür gibt es ein Highlight hier, eine kleine Brauerei direkt am Amazonas. Dort kann man auf der Terrasse am Fluss sitzen und lokales Bier, mit lokalen Zutaten trinken. Ein willkommenes Willkommen im Regenwald. Eins der Biere ist ein Stout mit Açaí verfeinert und ein weiteres ist ein Red Ale Priprioca. Priprioca ist eine lokale Wurzel, welche mitfermentiert wird. Damit man auch nicht zuviel trinkt, bzw den Überblick bewahrt wird auch eine Art Strichliste, mit getrunken Bier, festgehalten. Allerdings ist die maximale Anzahl dann doch etwas hoch 60 Bier á 0,3l ist die Maximalmenge, also 5,4 Liter. Da möchte ich mal sehen, wer das trinkt.
Das Açaí Stout
Red Ale Priprioca
Die Bierliste
Dann gab es in Belém auch öfters Stromsausfälle, so dass man dann schonmal im Dunklen kochen musste, bzw im Kerzenlicht essen, ganz romantisch.
Essen bei Kerzenlicht

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