Mittwoch, 29. Juli 2015

Reisetipps zu Ländern

Eine neue Seite ist jetzt online, mit Empfehlungen zu Destination in verschiedenen Kontinenten und Ländern. Schaut öfters mal wieder vorbei, das sie immer weiter aktualisiert wird.
Die Seite ist hier zu finden oder grundsätzlich über den Reiter in der Kopfzeile.

Samstag, 25. Juli 2015

Grillwoche

Wenn ich schon meinen eigenen Grill direkt vor der Tür habe, muss ich den natürlich ausnutzen. Da das Wetter in der letzten Woche dann auch gut war wurde der Grill eingeweiht und den Gästen einmal deutsche Grillkultur gezeigt. So gab es Leberkäse und Brezeln, leider kein deutsches Bier, denn das ist hier nahezu unauffindbar. Aber gut, Essen reicht ja auch erstmal.
Den Grill anheizen
Eine Grillladung
Na, wer hat beim Photo nicht aufgepasst?
Da jede Menge Essen über geblieben ist, wir hatten einfach Unmengen an Fleisch, wurde der Rest zwei Tage später dann aufgebraucht, diesmal aber nicht bei mir. Hier wieder mit einem "deutschen" Highlight. Mir wurde erzählt, dass deutsche Würstchen gar nicht so toll seien, wie es immer heisst. Das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen, da, wie jeder weiss, deutsche Würstchen die Besten sind! Zumal die hier auch nur so fettig Frankfurter kennen, die sind ja auch wirklich scheiße. Aber zum Glück hatte ich gesehen, dass es hier einen deutschen Metzger gibt, der Rostbratwürstchen herstellt. Die kamen dann auch sehr gut an und ich konnte alle eines besseren überzeugen. Nach 3 Stunden des Grillens waren dann auch alles aufgebraucht, so dass die Hunde den Grill plündern konnten, um dann vollgefressen einzuschlafen.
Die Rostbratwürstchen sind fertig
Wir hatten sogar riesige Rippchen
Wer beim Photo nicht aufpasst muss zur Strafe den Tisch putzen :-P
Kaum sind wir fertig kommen die Hunde...
...da hilft auch nicht unschuldig gucken Pincho!
Mit vollem Bauch muss Tango erstmal schlafen

Donnerstag, 23. Juli 2015

Nen bisschen Kicken

Wenn ich schon so lange hier bin muss ich natürlich auch Sport machen. passend dazu wurde ich dann gefragt, ob ich hier einer Fußballmannschaft für ein Spiel aushelfen könnte. Wer mich kennt, der weiss, dass ich so ein Angebot unmöglich ausschlagen kann. Zumal ich ja auch neue Fussballschuhe habe, die müssen schließlich direkt ausprobiert werden ;-)
Meine Fussballschuhe
Also stand ich plötzlich in vollem Outfit zum Anpfiff der zweiten Halbzeit auf dem Platz. So durfte ich dann eine Halbzeit lang als Stürmer spielen. Das Ganze auch recht erfolgreich, ich konnte durch ein Kopfballtor mein Team zwischenzeitlich 2:1 in Führung bringen. Leider stand es am Ende 2:2. Mein Spiel muss allerdings so imponierend gewesen sein, dass ich direkt gefragt wurde, ob ich am nächsten Tag wieder spielen könnte. Diesmal im Pokalhalbfinale. Auch dieses Angebot konnte ich natürlich nicht ausschlagen.
Teamphoto
So ging der Spass dann am nächsten Tag weiter. Allerdings spielt man hier 8-gegen-8 auf einem etwas kleinerem Feld. Tja, dieses Pokalspiel war dann allerdings etwas weniger erfolgreich und ging 6:0 verloren. Was mir allerdings auch keiner gesagt hat, dass wir gegen den amtierenden, nationalen Meister spielen. Nicht bei der Profis, aber immerhin... und die waren auch deutlich besser, technisch und taktisch, als wir. Die erste Halbzeit hatte ich wieder als Stürmer zugebracht, allerdings nur 3 Ballkontakte gehabt, da wir leider überhaupt keine Kontrolle über das Mittelfeld hatten. So bin ich dann zur zweiten Halbzeit ins defensive Mittelfeld gewechselt. Hatte immerhin zur Folge, dass meine Seite komplett zu war, allerdings war dadurch das Problem nicht behoben, dass wir Tore schiessen mussten. Wie man am Endergebnis ablesen kann, hat das leider nicht funktioniert. War trotzdem ein interessantes Spiel, leider recht aussichtslos für uns.
Ich mitten im Spiel
Immerhin durfte ich danach dann auch noch bei nem Trainingsspiel mitwirken. Der Himmel war wirklich so grau wie auf dem Photo, es hat ununterbrochen geregnet.
Trainingsspiel

Freitag, 17. Juli 2015

Bowling

Hier ist es unglaublich billig Bowling zu spielen, 3,50$ pro Person, so dass es sich irgendwie ergeben hat, dass wir einmal pro Woche spielen gehen. Dabei entstand dann eine recht lustige Rivalität zwischen mir und Pablo. Allerdings habe ich zumeist immer ein bisschen die Oberhand (Stand im Moment 5:1 für mich), was das Ganze aus meiner Sicht recht lustig macht ;-) Aber oftmals sind die Spiele recht knapp, da wir beide konstant immer bei 110-130 Punkten liegen.
Rivalen - man beachte auch die unterschiedlichen Modestile
Auf den nächsten Wurf fokussieren
Eine Bowlinggruppe
Auf dem Weg...
...zum nächsten Strike?
Wirds der Spare?
Zum Schluss noch ein Beitrag zur eleganten Wurfhaltung

Dienstag, 14. Juli 2015

Wo ich wohne

Ich werde wohl längere Zeit in Ecuador bleiben, da ich ja nun auch mein Visum besitze, deshalb habe ich mir dann ein kleine Wohnung gesucht und lebe nicht mehr in Hostels... ist tatsächlich auch günstiger, ungefähr 7 Euro Miete pro Tag. So lebe ich nun also in der Innen-/Altstadt von Cuenca. Das Gute ist, dass hier die meisten Dinge fußläufig zu erreichen sind. Das besondere an meiner Wohnung ist, dass sie nen Balkon mit Grill besitzt, so kann ich dann auch fröhlich BBQs hier veranstalten. Zudem hab e ich auch eine gute Aussicht über die Stadt bis hin zu den Anden.
Der Balkon...
...mit integriertem Grill
Aussicht über die Stadt
Aussicht bei Nacht
Aussicht auf die Anden
Die Küche
Das Wohnzimmer

Samstag, 11. Juli 2015

Endlich ein Erdbeben

Lange hat es gedauert, aber gerade durfte ich dann das erste etwas stärkere Erdbeben hier erleben. Naja, zumindest die Ausläufer davon. Das Epizentrum war recht tief (85km) und auch fast soweit entfernt. So war von der Magnitude 4,6 nicht mehr so viel zu spüren. Immerhin hat das Haus ca. 3 Sekunden gewackelt und es etwas gegrummelt.

Mehr Infos zum Erdbeben (und der Theorie) finden sich hier:
http://earthquake.usgs.gov/earthquakes/eventpage/us20002wti#general_summary

Freitag, 10. Juli 2015

Ein weiterer, bunter Aufkleber im Pass

Da ich länger in Ecuador bleiben wollte musste ich mir ein anderes Visum besorgen. Hört sich einfach an, war aber etwas komplizierter als gedacht.

Alles fing damit an, dass sowohl jeder Beamte hier, als auch die Homepages der ecuadorianischen Botschaft und des Auswärtigen Amtes unterschiedliche Informationen bereithalten. Man bekommt in Ecuador nur ein 90-tägiges Visum pro Jahr. Hier fängt aber schon das Problem an, was ist ein ein Jahr?

Niemandem war leider auf Anhieb klar, ob damit ein Kalenderjahr gemeint ist, sprich ab dem 1. Januar kriegt man immer ein neues Visum, oder eine Periode von 365 Tagen, ab der ersten Einreise nach Ecuador. Die drei Beamten die darüber diskutiert haben, haben sich dann für erstere Variante entschieden. Leider war das die Falsche. Ich dachte also im Jahr 2015 könnte ich wieder einen neuen Stempel für 90 Tage erhalten, so durfte ich stattdessen nur noch 10 Tage meines restlichen Visums in Ecuador bleiben, bis zum 1. August, dann könnte ich nen neuen Stempel bekommen..

Ok, war das also schonmal geklärt. Auf die Frage, wo ich denn das neue Visa bekommen kann kam dann der Vorschlag, dies in der ecuadorianischen Botschaft in Deutschland zu beantragen... Nun ja, viel ihnen dann immerhin selber auf, dass das etwas unsinnig ist, wenn ich schon an der Grenze stehe. Die nächste Idee hieß dann es im Ministerium für Außenpolitik zu beantragen, in Quito. Dauert nur 14 Arbeitstage... mal abgesehen davon, dass ich nur noch ein Visum von 10 Tagen hatte, war auch nicht klar warum das nur in Quito gehen sollte. Hatte sich dann auch schnell geklärt, geht in jeder Außenstelle, so also auch in Cuenca, meinem eigentlichen Ziel.

Nun ging es also noch darum die richtigen Unterlagen zusammen zu bekommen. Was braucht man? Einen gültigen Pass, zwei Passphotos, ein Dokument der Immigrationspolizei über meine Einreiseaktivitäten, ein paar Kopien und man muss nachweisen, dass man über genug Geld verfügt (354$ pro Monat). In letzterem lag dann aber wieder der Haken. Zuerst hieß es hier aus dem Amt, dass der Nachweis nur über ein ecuadorianisches Konto erfolgen könnte. Gut, Konto eröffnen kann ich hier immerhin, aber dann kam eine doch recht merkwürdige Aussage:

'Ich dürfte das Geld nicht nach Ecuador überweisen, sondern nur auf das Konto einzahlen!'

Man rechne kurz nach: 6x354$ + 230$ = 2354$. Also sollte ich allen ernstes fast 2500$ von meinem Konto abheben, damit durch die Stadt rennen, ein Konto eröffnen, mir das dann von der Bank ausdrucken und bestätigen lassen, um schließlich das Geld wieder nach Deutschland zu transferieren.

Glücklicherweise hatte sich diese Info dann auf erneute Nachfrage auch als falsch herausgestellt, ein einfacher, aktueller Kontoauszug meines deutschen Kontos reicht auch.

Gut, war endlich alles geklärt und ich konnte mit allen Unterlagen zum Amt. Nach der langen Vorgeschichte hatte ich jetzt schlimmes befürchtet stundenlanges Warten, fehlende Informationen und Dokumente, etc.

Zu meiner Überraschung traf aber alles nicht zu, das Amt für Immigration war besser organisiert, als jede Behörde bei der ich je in Deutschland war!!! Nummer gezogen, 15 Minuten gewartet und schon war ich dran. Die Unterlagen wurden geprüft, als korrekt empfunden und mir wurde ein Termin in einer Woche gegeben, an dem ich meine Visa abholen dürfte.

Nächste Woche also wieder hingelaufen  und fast pünktlich kam ich auch dran. Nach den finalen Formalitäten und dem Bezahlen bekam ich dann auch mein Visa, hat keine 30 Minuten gedauert. Naja, fast. Denn zum Abschluss muss man nochmal an nen anderen Tisch gehen, wo man ein weiteres Dokument unterschreiben muss. Hier musste ich dann leider 90 Minuten warten, um etwas zu unterschreiben... Warum das nicht bei der ersten Person, die im gleichen Buero 5m entfernt sitzt, ging, hat sich mir nicht erschlossen.

Wie auch immer, hat am Ende, nachdem man dann endlich mal alle RICHTIGEN Informationen beisammen hatte, alles ziemlich schnell und reibungslos funktioniert. So darf ich dann jetzt maximal 180 weitere Tage in Ecuador bleiben.

Dienstag, 7. Juli 2015

Immer wieder Chiclayo

Tja, so ist das leider, auf dem Weg nach Ecuador muss man halt immer in Chiclayo den Tag verbringen, bevor man abends weiter fahren kann. Und es wird mit jedem Mal nicht besser, es ist immer laut, wüstig, langweilig. Also hab ich wie immer im gleichen Restaurant gegessen, das Essen dort ist wenigstens gut und ich konnte nochmal einen Chicha Morada trinken. Außerdem gab es die Chance ein letztes Mal Sublime zu kaufen, den kein Aufenthalt in Peru ist vollkommen, ohne dass man Sublime gegessen hat ;-)
Burger mir Chicha Morada
Sublime EXTREMO
Ansonsten hab ich halt mal wieder in der Kathedrale gesessen, mein Buch gelesen oder mir die Zeit mit meinen Zombiefreunden verbracht.
Tako Kamikaze (Feuerwehrmann)
Groover Noggin (Chirurg)

Freitag, 3. Juli 2015

Zwischenstopp in Lima

Nach der langen Busfahrt ging es für mich nicht direkt weiter, sondern ich habe eine zweitägige Pause in Lima eingelegt. Viel hat sich nicht verändert seit ich das letzte Mal dort war. So habe ich dann auch nicht wirklich was neues gemacht. Ich war bei Bembos essen, das peruanische Gegenteil zu McDonalds. Dann auch noch bei La Lucha, einem berühmten Sandwich-Laden. Berühmt für seine grossen Sandwiches, dort habe ich mir dann das Clubsandwich a la Leña gegönnt, von unten nach oben gefüllt mit gegrilltem Truthahn, Bacon, Schinken und Käse und in die oberste Scheibe ist noch ein Spiegelei eingebaut. Darüber hinaus bin ich noch während der Copa America in Lima gewesen, so dass ich mir noch diverse Spiele angeguckt habe.
Im Katzenpark (Park Kennedy) gibt es noch immer viele Katzen

Essen bei Bembos, man kriegt viele verschiedene Sossen und kann immer nachfüllen

Clubsandwich a la Leña

Mittwoch, 1. Juli 2015

Die längste (halbe) Busroute der Welt

Diese führt von Sao Paulo bis nach Lima, ist knapp 6000km lang und dauert mehr als 120 Stunden. Ich wollte zurück an die Westküste und da fliegen hier recht teuer ist, hätte mich das zwischen 500 und 800 Dollar gekostet. Die Alternative war eben Bus fahren. Dazu bin ich nach Rio Branco geflogen, um am nächsten Tag den Bus zu nehmen.

Rio Branco selber hat jetzt nicht viel zu bieten, es geht eigentlich nur um die Kautschukproduktion, im Gegensatz zu Manaus ist Rio Branco aber wesentlich kleiner und hat weniger Wohlstand.
So siehts in Rio Branco aus
Ansicht auf die Uferpromenade
Aber zurück zur Busfahrt. Wie das hier so ist, ist es schwer an Informationen zu kommen, nichtmal die Zentralen wissen, wann ihre Busse fahren. Als erste Information wurde mir gesagt, dass der Bus irgendwann zwischen 19 und 24 Uhr am Busbahnhof ankommen würde. Als ich dann das Ticket gekauft habe hieß es 22 Uhr, letztenendlich durfte ich knapp 7 Stunden am Busbahnhof warten, denn der Bus kam um 1 Uhr morgens an.

Am nächsten morgen waren wir dann an der Grenze, die Ausreise aus Brasilien ging auch sehr einfach und schnell. Allerdings war die Einreise nach Peru dann etwas, nun ja, beschwerlich. Eigentlich hatte ich die Erfahrung gemacht, dass die Einreise nach Peru die mehr oder minder einfachste in Südamerika ist. Allerdings nicht an dieser Grenze. Alles fing damit an, dass es nur einen Beamten gab, der die Stempel verteilte. Dann hatten alle (!!!) Brasilianer, die mit mir im Bus waren, ungefähr der halbe Bus, - aus mir völlig unverständlichen Gründen - Probleme damit die Formulare auszufüllen. Das Problem bestand darin Vor- und Nachname in verschiedene Zeilen zu schreiben. Ich schaffs in meiner Viertsprache das Formular auszufüllen, warum das Muttersprachlern nicht gelingt ist mir ein Rätsel. Hatte allerdings zur Folge, das der Beamte alles doppelt überprüfen musste und dann jeder Zweite ein neues Formular ausfüllen durfte. Wäre alles nicht so schlimm, wären die Leute in der Lage eine Schlange zu formen. Aber auch das ist nicht machbar, anstatt dessen drängeln sich alle zum Schalter. Nach gut einer Stunde hatte ich dann immerhin alle ihren Stempel.
Die Grenze in Brasilien und unser Bus
Allerdings war das noch nicht das Highlight der Kontrolle, wir mussten dann sage und schreibe 30 Meter weiterfahren, um wieder auszusteigen. Dort war dann die Gepäckkontrolle. Wir gehen also alle zu dem Haus, wo der Beamte in seinem Sessel gemütlich vor der Tür sitzt. Dann passierte 20 Minuten erst mal gar nix, außer Smalltalk. Nach dieser wunderbaren Wartezeit meinte der Herr wir sollten doch mal unser Handgepäck aus dem Bus holen, damit er es überprüfen kann. Gesagt, getan und wir standen wieder vor dem Haus, weitere 10 Minuten, ohne das etwas passierte. Dann erhob sich der Mann aus seinem Sessel, ging zum Bus, ließ sich die Türe zum Gepäckfach öffnen und blickte 2-3 Sekunden hinein, um zu befinden, dass alles in Ordnung ist. Daraufhin ging er wieder zu seinem Sessel und setzte sich hin. Weitere 10 Minuten vergingen, bis dann einer der Passagiere mal gefragt hat, ob er noch unser Handgepäck überprüfen möchte. Seine Antwort" Nein, hab ich keine Lust zu." Und dann durften wir alle wieder einsteigen. Fantastisch! 3 Stunden im Nichts an der Grenze warten.
Es ist noch ein langer Weg bis Lima
Naja, dann ging die Busfahrt immerhin problemlos bis Lima weiter. Insgesamt bin ich damit 50 Stunden am Stück Bus gefahren. Wer sich jetzt fragt, was man da so macht... Tja, unverständliche Filme in Spanisch gucken, viel Schlafen, was Essen, übers Leben nachdenken oder einfach nur aus dem Fenster schauen.