Montag, 29. September 2014

Montanita

Matschig, verrückt, zugedröhnt - das sind wohl die drei Wörter mit denen man Montanita am besten beschreiben kann. Matschig, weil es fast jeden Tag regnet und sich die "Straßen" in Schlammwege verwandelt haben. Verrückt ist der Ort, weil hier größtenteils Alt-Hippies und sonstige Alternative leben und das Ortsbild prägen. Sei es als Straßenverkäufer/-künstler oder was auch immer. Die Leute sind hier in ihrer eigenen Welt. Dazu kommt dann noch die relativ große Surfergemeinde, da Montanita einer der besten Surfspots ist. Als letztes noch zugedröhnt, da der Lifestyle der oben genannten Gruppen auch recht drogenaffin ist, sieht, riecht oder bekommt man eben diese permanent angeboten. Selbst im Restaurant gibts hier "happy brownies". Dazu kommen dann noch die all abendlichen Parties und Trinkgelage und fertig ist Montanita.
Der Strand und das "schöne" Wetter

Eine der zahlreichen Partyoptionen

Der größte Fluss den ich je gesehen habe

Was mache ich hier? Nun ja, ich bin eigentlich nur zum Surfen hier oder die Natur angucken, allerdings bei dem Wetter nicht wirklich eine tolle Option. So sind dann auch 5 Tage wirklich genug und es wird Zeit, dass es weiter geht.

Freitag, 26. September 2014

Auflösung

Des Rätsels Lösung ist der Vogel im vergrößerten Ausschnitt unten, ein Rotfußtölpel.
Rotfußtölpel

Mittwoch, 24. September 2014

Machalilla NP

Dieser Nationalpark befindet sich an der Küste Ecuadors und ich bin zurzeit mittendrin, genauer gesagt in Puerto López. Die Stadt ist nicht der Rede wert, man kann sie ganz einfach als dreckiges, chaotisches Kaff bezeichnen, indem zur Zeit (wegen Nebensaison) nichts los ist. Wirklich nichts, wenn man essen gehen will freut man sich, wenn noch ein anderer Tisch besetzt ist, so dass man sich nicht ganz so verloren vorkommt.

Puerto Lopez von seiner schönen Seite
Was macht man also hier? Puerto Lopez ist der Ausgangspunkt für Touren zur Isla de la Plata und zur Walbeobachtung. Entsprechend war dies auch mein Ziel hier. Wale die man hier sehen kann sind Buckelwale, die von der Antarktis hierher ziehen um sich zu paaren und Jungtiere zu gebären. Das Glück war mir an dieser Stelle auch hold und so konnte man sogar Jungtiere sehen. Insgesamt hatten wir sehr viel Glück, den die Wale kamen bis auf 20-30 Meter an unser Boot heran.
Buckelwale vor...

...der Isla de la Plata

Und tschüss

Die Isla de la Plata wird auch Galapagos für Arme genannt, weil man hier eine ähnliche Ansammlung von Tieren sehen kann, insbesondere Vögel. Auf einer mehrstündigen Wanderung haben wir dann auch fast alles entdeckt was es zu sehen gibt.
Blue-footed Booby

Nazca Booby

Baby Nazca Booby

Rotschnabel Tropikvogel
Zu guter Letzt gibt es noch ein Suchbild, auf dem folgenden Photo ist etwas besonderes zu sehen... genauer gesagt ein Tier und ich meine nicht den Fregattenvogel unten links. Die Auflösung folgt dann später.
Suchbild

Montag, 22. September 2014

Erneut in Cuenca

Die letzten Tage war ich also wieder in Cuenca und da ich einen Sprachkurs gemacht habe, hatte ich ansonsten nicht allzuviel Zeit für andere Dinge, deswegen die Highlights in Kurzform:

- ich hab ne neue Kamera gekauft, weil die alte kaputt gegangen ist.

- es gibt hier nen Eisladen mit vielen verrückten Eissorten, wie Aguardiente, der sehr gut ist.

- in Cuenca gibt es ein sehr gutes peruanisches Restaurant

- ich hab gelernt wie man Bolon zubereitet

- ich war sehr gute belgische Waffeln essen, da sich hier ein belgischer Koch niedergelassen hat sind die sogar Original

- ich kann keinen Reis mehr sehen, seit drei Monaten gibt es hier zu jeden Essen Reis, und dabei immer nur so langweiliger weißer Reis

Soviel zu den letzten Tagen, jetzt geht es erstmal Richtung Küste in der Hoffnung Wale zu sehen und um Surfen zu gehen.

Freitag, 12. September 2014

Riobamba

Zu Riobamba gibts eigentlich nicht soviel zu erzählen, da dort auch nicht soviel los ist. Eigentlich ist der Ort nur aus zwei Gründen interessant. Zum einen kann man von hier aus Zugfahrten unternehmen, zum anderem den Chimborazo erklimmen. Aus diesem Grund war ich eigentlich auch nur dort. Also angekommen und versucht ne Tour zu organisieren für den nächsten Tag. War aber leider nicht möglich, da ich der einzige Tourist in der ganzen Stadt war, der dies tun wollte. Aber, so wurde mir gesagt, ich solle am nächsten Morgen um 8.30 Uhr wieder vor der Tür stehen, vllt kann man dann spontan was machen oder für den darauffolgenden Tag. Also hab ich mir die Stadt an geguckt, die nun wirklich fast gar nix zu bieten hat, somit war das dann auch nach ner Stunde vorbei. Aber es gibt ja noch den Bahnhof, also bin ich dahin gelaufen, um mir ein Alternativplan für den nächsten Tag zurechtzulegen.
Riobamba

Aufpassen, jetzt kommt ein schönes Beispiel südamerikanischer Planung und Service:

Am Bahnhof gab es leider nur eine Tabelle mit Preisen und nicht mit Abfahrtzeiten (hier fahren sowieso nur ne handvoll Züge), also bin ich zum Schalter gegangen und habe nach einem Fahrplan gefragt. Daraufhin habe ich dann ein kleines Buch, sogar auf Hochglanzgedruckt (toll), mit vielen Photos und den Zeiten bekommen. Was konnte ich da also lesen, die Touren gibt es TÄGLICH mit 1-3 verschiedenen Abfahrtzeiten. Super, also kann ich ja was anderes machen, wenn ich morgen nicht auf den Chimborazo kann.
Cimborazo

Am nächsten Morgen war ich dann also pünktlich da, aber es gab keine Neuigkeiten. Also schnell rueber zum Bahnhof, um Zug zu fahren. Das erste was mich gewundert hat, war das das Tor aus dem die Züge fahren noch verschlossen war, aber es waren ja noch 30 Minuten bis zur Abfahrt. Ich bin also zum Schalter gegangen und wollte mir ein Ticket kaufen, draufhin entwickelte sich dann folgender Dialog:

"Ein Ticket bitte."
"Für Donnerstag?"
"Ne für heute (Montag)."
"Heute fahren keine Züge."
Ich hole das Buechlein raus.
"Aber hier steht doch TÄGLICHE Abfahrtzeiten"
"Ne, die Züge fahren nur Donnerstag bis Sonntag."
"Aber ich hab doch gestern extra bei Ihnen (es war die gleiche Person) danach gefragt!"
"Die Züge fahren aber nur Donnerstags bis Sonntags."

So ist das leider öfters hier, es gibt viele gute Ideen und Ansätze, aber leider werden diese nicht zu Ende gebracht oder gedacht, bzw. schleichen sich dann viele kleine Fehler ein, die mit den einfachsten Mitteln vermeidbar wären.
Schöner Brunnen im Park, aber dann leider einfach nicht gewartet

Ja und somit war dann mein Plan B auch nicht umsetzbar (nicht toll). Wäre alles nicht so schlimm gewesen, wenn Riobamba nicht ein so langweiliger Ort gewesen wäre. Tja und somit habe ich es dann weder geschafft auf die höchste Erhebung vom Erdmittelpunkt aus zu kommen noch in Ecuador Zug zu fahren. Da ich dann nicht noch mehr Zeit dort verschwenden wollte, bin ich dann weiter nach Cuenca gefahren.

Dienstag, 9. September 2014

Tungurahua

Die meiste Zeit lag der Vulkan in den Wolken versteckt und man konnte ihn nicht sehen, was sehr schade war, da ich extra durch die Gegend gelaufen bin, um zu verschiedenen Aussichtspunkten zu kommen. Nachdem ich dann einmal ein bisschen Glück hatte und etwas von seiner Rauchsäule sehen konnte, der Vulkan ist aktiv und qualmt immer ein bisschen vor sich hin, war er dann auch schnell wieder in den Wolken verschwunden.
Tungurahua von Banos aus gesehen

Deswegen hatte ich mich dann auch einfach nur auf eine Bank gesetzt um Pause zu machen. Dann wurde ich aber doch noch für die Strapazen belohnt, denn plötzlich gab es einen Knall, der Boden wackelte und der Berg spuckte eine große Rauchwolke aus. Passend dazu verschwanden auch die Wolken, so dass man das ganze Spektakel bewundern konnte.
Der Ausbruch...

...in vier Schritten...

...bis zur Auflösung...

...der Wolke.

Sonntag, 7. September 2014

Baños

Banos gilt als die Abenteuerhauptstadt von Ecuador und entsprechend kann man hier auch jede Menge machen, wie Rafting, Paragliding und noch vieles mehr. Ich für meinen Teil finde aber die Natur hier wesentlich interessanter und habe entsprechend auch die Zeit genutzt und bin viel durch die Gegend gelaufen. Dabei hab ich ordentlich Kilometer, insbesondere Höhenmeter hinter mich gebracht, als guter Trainingseffekt... aber dazu wann anders mehr.
Endlose Treppen den Berg hinauf,
immerhin lohnt sich die Aussicht.

Das eigentliche Highlight der Gegend ist der Tungurahua, ein aktiver Vulkan, der über der Stadt thront. Aber auch dazu an anderer Stelle mehr.

Insgesamt ist die Gegend um Banos sehr schön, es gibt zahlreiche Wasserfälle welche man auch von nahem sehen kann, indem man mit einer Art Seilbahn dort hinfahrt, sehr lustige und wackelige Angelegenheit.
Seilbahn zum Wasserfall

Regenbogen

am Fuß des Wasserfalls

Außerdem kann man noch so genannte Chiva-Touren machen. Dies sind Busse, die an beiden Seiten offen sind und einen zu verschiedenen interessanten Stellen bringen.

Mit dem Chiva-Bus durch den Wasserfall..

Und nachts auf den Berg mit Aussicht auf Banos




Donnerstag, 4. September 2014

Mindo, ein letztes Mal nördliche Hemisphäre

Für wahrscheinlich eine lange Zeit war ich heute nochmal auf der Nordhalbkugel. Von Quito ging es in das 2 Stunden entfernte Mindo, ein kleines Dörfchen, dass inmitten von Berg- und Nebelregenwäldern liegt.
Mindo

Entsprechend sind auch die Aktivitäten, als erstes bin ich zu einer Schmetterlingsfarm gewandert. Hier fliegen die unterschiedlichsten Schmetterlinge in riesigen Größen umher. Mit etwas Glück setzen sie sich sogar auf einen und man kann sie füttern.
Riesenschmetterling beim Essen

Danach bin ich noch ca. 15km durch die Regenwälder und Berge gelaufen und habe die Natur auf mich wirken lassen, bevor es wieder zurück nach Quito ging.
Nebelwaldpanorama

Wer mehr auf Abenteuer steht der wird in Mindo auch fündig, es gibt alles von Ziplining bis mit einer Gondel zu einem Wasserfall fahren. Auf jeden Fall ist es sehenswert und ein komplett anderer Naturraum, so nah an der Großstadt.


Mittwoch, 3. September 2014

Quito die Zweite - Altstadt

Nach einer knapp 9-stündigen Busfahrt sind wir wiedermal in Quito, diesmal allerdings in der Altstadt. Die Fahrt selber war etwas unangenehm, da wir zum einen nachts gefahren sind und zum anderem in der ersten Reihe sassen und so unsere Füße nicht ausstrecken konnten, zumindest noch weniger als sonst schon. Doppelt unangenehm für den Daniel, der seit Sonntag mal wieder krank ist (so wie alle 2-3 Wochen leider).  Da sich das auch nicht gebessert hat und er eigentlich knapp 3 Tage am Stück geschlafen hat, haben wir dann auch nicht mehr viel unternommen, bis er gestern nach Chile geflogen ist.

Somit sind dann unsere 10 Wochen des gemeinsamen Rumreisens vorbei. Es war eine sehr gute Zeit und hat viel Spass gemacht!! Und ich hoffe das er auch eine genauso gute Zeit in Chile verbringen wird... was dann aber nicht mehr hier zu lesen ist... hier geht es in den nächsten Tagen oder Wochen erstmal mit Ecuador weiter, bevor es weiter gen Süden geht.

Aber zurück zum Titel. Nachdem der Daniel zum Flughafen gefahren ist habe ich mir den Rest des Tages noch einmal die Altstadt angeguckt und bin die Basilika emporgestiegen. Von oben hat man einen sehr guten Ausblick über die Stadt, jedoch viel interessanter ist der Aufstieg selber. Man hat die Möglichkeit durch den Uhrenturm zu gehen, was ich sonst noch nie gesehenen habe. Darüber hinaus kann man über das Mittelschiff laufen, um dann auf sehr kleinen und steilen Stufen den Hauptturm zu erklimmen. Sehr abenteuerlich und auf keinen Fall für Menschen mit Höhenangst geeignet, da man wirklich ohne größere Absicherung auf der Kirche rumklettert.
Der Uhrenturm von innen

Der Weg durch das Mittelschiff

Wieviel sind es denn jetzt?

Der steile Aufstieg

Danach bin ich noch auf einen Hügel geklettert, wo man ca 300 Höhemeter komplett mit Stufen hinter sich bringen muss...irgendwann wird die Luft hier dann auch ziemlich dünn bei 3000 Metern. Der Aufstieg hat sich aber mehr als gelohnt, da man von hier neben dem Süden, der Altstadt und dem Norden auch noch eine sehr gute Sicht (so lange es das Wetter erlaubt) auf die umliegenden Berge hat. Viel war zwar nicht zu sehen, aber dafür immerhin der wohl bekannteste Vulkan hier, der Cotopaxi!
Cotopaxi in der Ferne

Das war es dann auch mit Quito für mich, als letztes sei noch einmal ein Panoramaphoto gepostet, dass im Ansatz die unglaubliche Größe der Stadt verdeutlichen soll. Wie immer gilt anklicken, um die volle Ansicht zu geniessen.
Panorama nach Süden

Dienstag, 2. September 2014

Cuenca und mehr

Lange Zeit ist hier nichts mehr geschrieben worden, da wir fast jeden Tag von morgens bis abends unterwegs waren. Die letzten 5 Tage waren wir in Cuenca und haben uns wieder mit Christian und seiner Freundin getroffen, die wir ja schon kurz in Quito gesehen hatten. Somit hatten dann das Glück einheimische Führer gehabt zu haben, die uns die Stadt und Umgebung gezeigt haben. Was haben wir also so erlebt:

- Cuenca, die Stadt ist hübsch, besteht aus alten Kolonialbauten und ist von den Anden umgeben, was ein sehr schönes Panorama ergibt. Dazu kommen noch Flüsse und eine gute Gastronomie und hübsche Bars (dazu später mehr)
Die Kathedrale von Cuenca, gebaut nach Notre Dame, inklusive der gleichen Fehler

- Banos, ein Ort vor den Toren Cuencas in dem es Thermalquellen gibt. Dort haben wir uns dann einen Tag lang von den Strapazen in Galapagos erholt.

- Ingapirca, dies sind die besterhaltensten Inkaruinen in Ecuador. Interessant anzusehen, besonders, da hier eine  Stadt auf der alten Canari Kultur aufgebaut wurde.
Inkapfad in Richtung des Sonnentempels
Die Ruinen von Ingapirca

Das Felsgesicht der Inkas

- Das Essen, wir sind mit unseren Gastgebern original ecuadorianische Essen essen gewesen, da die Küche in Cuenca als eine der besten im Land gilt. Dazu gehören Fruchtjoghurte mit warmen Yuccabrötchen. Das Highlight ist allerdings Cuy, gegrilltes Meerschweinchen. Es zu  beschreiben fällt mir etwas schwer, auf jeden Fall ist die Haut sehr knusprig und das Fleisch nicht zäh. Der Geschmack selber ist nicht wirklich definierbar. Dazu waren wir noch an einem Abend sehr gut mexikanisch essen. Als Getränk gab es Michelada, eine Bier mit Zitrone, Pfeffer, Chilli und Chilli-Salz-Rand... Das Ganze schmeckt interessant, ist aber auch sehr gewöhnungsbedürftig, so möchte ich es mal beschreiben.
Meerschweinchen auf dem Grill

- Das Nachtleben, neben den besagten Essen, haben wir noch in einer hübschen Bar mit Livemusik in meinen Geburtstag reingefeiert und mit einem riesigen BBQ rausgefeiert.

- Die Umgebung, an meinem Geburtstag war ich in Cajas wandern, ein Nationalpark in der Nähe, der ca. 4000 Meter hoch liegt und eine unglaublich schöne Landschaft  hat... Darüber hinaus kann man dort auch wilde Lamas finden.
Wilde Lamas in Cajas