Mittwoch, 31. August 2011

Der Tafelberg und das Wetter

Das wird (leider) ein etwas längerer Eintrag, weil ich zwei Tage kein Internet hatte.

Am Montag hatte ich mir dann das nächste große Abenteuer vorgenommen, den Tafelberg raufzuklettern. Gesagt, getan, bin ich also los marschiert und hab mich auf den Weg zu der bekanntesten Route aufgemacht, dem Platteklip Gorge. Angesetzt ist der Weg mit 2 ½ bis 3 Stunden, wenn man gemütlich geht… wenn man nen bissel fitter ist geht’s auch in 75 Minuten… Damit hab ich dann nach dem Grouse Grind letztes Jahr (ich berichtetet), den zweiten Berg weit unter Durschnittszeit erklommen… scheint ja ein neues Hobby zu werden… naja, nicht wirklich.

Der Weg ist ganz schön, führt allerdings teilweise recht steil nach oben, so dass er doch recht anstrengend werden kann… ich musste mir auch die ein oder andere Pause gönnen um Luft zu holen. Die Anstrengung hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn die Aussicht von oben ist einfach nur gigantisch. Als Belohnung hab ich mir erstmal ne Pizza gegönnt, ja da oben gibt’s nen gutes und vor allem auch günstiges Restaurant. Hab mit Getränk und Eis nur 8 Euro gezahlt. Allerdings sind die Vögel da oben sehr diebisch, da wollte einer doch glatt was von meiner Pizza klauen während ich esse… ne ne ne. So gestärkt bin ich dann ne Ecke weiter gelaufen und hab zufällig jemanden von der Tour vom Vortag wieder getroffen, so dass wir dann zusammen den Berg erkundet haben. Wir sind ca. 3 Stunden rumgewandert, was sehr gut möglich ist, da der Tafelberg viel größer ist als er aussieht und von mehreren Wanderwegen überzogen wird. Am späten Nachmittag sind wir dann, jetzt auch mal was fauler, mit dem Cable Car wieder runter gefahren.

Abends wollte ich dann ins Bo-Kaap, das muslimische Viertel, um was zu essen, leider hatte das Restaurant zu. Dafür bin ich extra ne halbe Stunde lang den Berg raufgerannt :‘(, um schließlich wieder im Irish Pub zu enden.

Wie ich gestern festgestellt habe, war es gut, dass ich die Pläne für die beide Tage getauscht hatte, denn gestern war es bewölkt, stürmisch und leicht regnerisch, so dass man nie auf den Tafelberg gekommen wäre. Leider hatte das auch zur Folge, dass die Tour in den Botanischen Garten im Nieselregen stattgefunden hat, trotzdem sehr schöne Anlage.

Danach ging es weiter mit einer kleinen Fahrt durchs Winevalley und schließlich nach Camps Bay. Ja was soll ich sagen, es war der komplett falsche Tag um am Strand zu sein, wellig, kalt und windig… also so richtig die Strandatmosphäre war das nicht. Dafür hab ich mir immerhin nen Straußenburger gegönnt, auch sehr gut.

Abends wollte ich dann wieder versuchen in das Restaurant zu gehen, nächster Versuch und wieder geschlossen, warum weiß keiner… meine Vermutung ist, dass die den ganzen Ramadan über geschlossen haben (es nur nirgendwo steht). Naja, bin ich weiter in nen anderes afrikanisches Restaurant mit Livemusik und es gab nen Springbock-Steak. Und dann kam die Nacht, dachte ich tagsüber schon, es wäre schlechtes Wetter gewesen wurde ich nachts eines besseren belehrt. Unwetter der schönsten Sorte und da, wie ich feststellen musste, das Dach ein Wellblechdach ist, hatte ich von 2-5 Uhr das Gefühl neben nem Schlagzeug zu ‚schlafen‘.

Vllt kann ich das ja gleich nachholen, denn dann geht’s zum Flughafen und dem Flug nach Moskau, mit Übernachtung in der Abfertigungshalle in Dubai, ich bin mal gespannt…

Dienstag, 30. August 2011

Die Kaphalbinsel

Samstag hab ich den ersten Tag damit verbracht, mir die Stadt anzugucken… wesentlich mehr los als in Windhoek. Da ich am Ende der Longstreet wohne, bin ich diese komplett runtergelaufen (und die Seitenstraßen wieder hoch und runter…). Interessanter Ecke auf jeden Fall, dann war ich noch in nem sehr schönen Park, dem District Six Museum (wärmstens zu empfehlen!), dem Castle of Good Hope und an der V&A Waterfront und dem Stadion.

Zum Abschluss des Tages ging es dann nochmal auf die Longstreet, in nen Irish Pub.

Vorgestern hab ich dann ne Tour die Cape Penisula runtergemacht. Los gings frühmorgens in Richtung Hout Bay, die Küstenstrasse bei Camps Bay entlang. Danach gings den Devils Peak weiter bis nach Simon’s Town zu einer Pinguin Kolonie. Sehr cool, hier kommt man bis auf wenige Zentimeter an die Pinguine ran. Als nächstes folgte dann das Kap der Guten Hoffnung und der Cape Point, von wo aus wir gute 20km zurück geradelt sind. Das Ganze war allerdings von extrem starkem Wind begleitet, so dass sowohl das Rad fahren, als auch das klettern auf die Capes ein kleines Abenteuer waren. Zum Abschluss des Tages hab ich mir dann noch Rippchen vom Warzenschwein gegönnt. Sehr lecker, ähneln im Geschmack sehr stark dem vom Schwein, sind aber wesentlich größer.

PS: Die Robbe sieht so aus, weil der Skipper es lustig fand ihr Frisuren zu machen ;-)

Sonntag, 28. August 2011

Die sichersten Chips der Welt

Den letzten Abend in Windhoek hab ich nochmal, mit nen paar Freunden, in Joes Beerhouse ausklingen lassen… schön wars, doch nun ist Namibia endgültig vorbei…

Für jeden der Mal ab Windhoek irgendwo hin fliegt, sei gesagt, nimm dir was zu tun mit… die Abflughalle ist vollends fürn Arsch… zwei Souvenirläden, ein Duty Free Shop, wo ne Tüte Smarties acht Euro kostet, und ne Raucherlounge, mehr gibt’s da nicht…

Die Security ‚Checks‘ sind auch interessant… es gibt genau zwei Leute die vor nem Scanner sitzen und Chips essen… keiner reicht dir die kleinen Kästen, wo man seine Sachen rein tun soll… also muss man hinter den Scanner laufen (da wo die Leute die liegen lassen), sie sich nach vorne holen… seine Sachen drauflegen… wieder durch den ‚Check‘ laufen und fertig ist man… wo jetzt genau die Sicherheit ist, hab ich nicht herausgefunden… aber die Tüte Chips hat allen gut geschmeckt ;-)

Auch schön ist, dass es auf der Anzeigetafel Flüge gibt, mit dem Ziel ‚ALL FLIGHTS‘. Der eine startet um 19:05 Uhr, der andere um 7:10 Uhr. Wenn ich da einsteige, kann ich mir dann aussuchen wo es hingeht oder werde ich dann überrascht, wo ich lande?

Aber Air Namibia muss ich an dieser Stelle auch mal loben (und es ist lange her seit ich das mal tun konnte). Guter Sitzabstand, freie Getränkewahl und sogar Essen, auf nem Flug von weniger als 2 Stunden. Die Auswahl war sogar nicht nur Hühnchen und Nudeln, sondern man konnte auch Beef bekommen, großartig. Das allerbeste allerdings die Ankunftszeit… 12 Minuten vor Plan… besser kanns kaum sein. Ahja, der Anflug auf Kapstadt war überaus genial… im Dunkeln, richtig geile Aussicht, so was hab ich bis jetzt noch nie gesehen.

Donnerstag, 25. August 2011

Windhoek... zum letzten

Da bin ich wieder zurück in Windhoek und somit habe ich das Ende meiner Namibiareise erreicht. Die letzten Tage haben wir in der Kalahari-Wüste verbracht. Auf einer letzten Pirschfahrt gestern konnten wir nochmals Giraffen, Zebras und wieder mals unzählige Antilopen, Springböcke, Strauße, etc. sehen. Auf der Lodge wo wir gewohnt haben liefen ein Warzenschein und eine Springbock frei rum… was sehr lustig war, so hatte ich gestern Abend dann etwas Unterhaltung, als ich mit den beiden kämpfen konnte. Ist schon erstaunlich wie viel Kraft son kleiner Bock in seine Kopfstöße stecken kann. Da es hier auch wieder eine vernünftige Internetverbindung gibt, gibt es nun auch die versprochenen Photos. Viel Spaß damit! Weitere Bilder gibt’s mal wieder im englischen Blog, HIER.

Zusammenfassend bleibt mir nur zu sagen, dass diese zwei Wochen unglaublich waren, es gab SUPERVIEL zu sehen und ich kann nur jedem empfehlen, einmal nach Afrika zu reisen und sich diese Landschaften und Tiere anzugucken!!!

Die einzige Unart hier ist es, beim Buffet immer den Tisch abzuräumen, bevor man aufgegessen hat. So ist es mir nicht nur einmal passiert, dass ich mir erst Getränke geholt habe, dann wieder los bin um Essen zu holen, um festzustellen, dass als ich wieder am Tisch war, die Getränke abgeräumt waren… funktioniert andersrum genauso gut… was das Essen manchmal etwas nervig gemacht hat… nunja… Afrika halt…

Der Plan für heute Abend ist, noch ein letztes Mal das Windhoeker Nachtleben zu erkunden, bevor es dann morgen weiter geht. Der nächste Eintrag wird dann wohl aus Kapstadt erfolgen. Bis dahin…


Montag, 22. August 2011

Geschichten aus dem Süden

Eigentlich wollte ich hier wieder Bilder hochladen, aber aufgrund der mangelhaften Internetverbindung gibts stattdessen nen paar Geschichten von der Fahrt.
Ich bin grade in der Nähe des Fish River Canyons, viel Spaß beim suchen bei Google Earth, und hier gibt es tatsächlich Internet, mitten im nichts. Allerdings ist das eine Modemverbindung (wer hätte gedacht, dass es das noch gibt?), deswegen auch keine Bilder.

Die Amis, die ich unterwegs getroffen haben, dachten ich käme aus Schottland, wegen meinem Akzent... da hat sich das Jahr ja doch ausgezahlt gemacht... oder sie waren zu betrunken... wer weiß... auf jeden Fall trifft man hier entweder Amis, Briten, Deutsche oder Italiener... andere Touristen gibts hier nicht.

Vor ein paar Tagen hatten wir ein Kellnerin, die einen sehr schlechten Tag erwischt hatte... Zuerst hat sie hinter mir nen Tablett mit Gläsern fallen lassen... und später dem Typen, der mir schräg gegenüber saß, zwei Gläser Rotwein drüber gekippt... dafür hat er immerhin nen neues Hemd bekommen...

Ansonsten ist die Gruppe zur Hälfte halb krank... Lebensmittelvergiftung, vermutlich durch Kaffeemilch... was ein Glück das ich keinen Kaffee trinke ;-)

Ansonsten ist nicht so viel passiert, eigentlich müsste ich besagte Bilder sprechen lassen, da die Landschaften hier einfach nur großartig sind und keiner Worte bedürften.

Morgen geht es dann in den Canyon und die Tage so langsam wieder zurück, bis wir schließlich am Donnerstag wieder in Windhoek sind. Dann ist die erste Reise vorbei...

PS: Danny, sorry, aber wer rechnet damit, dass du um 1:30 Uhr schon schläfst??? Es wurde übrigens 4 Uhr falls ich mich richtig erinnere... zum Glück musste ich ja nicht um 6 Uhr arbeiten am nächsten Morgen...

Freitag, 19. August 2011

Antworten und Pläne

Zuerst möchte ich mal kurz auf Kommentare eingehen:

@ Danny: Jo, nice, hoffe du hattest nen guten Urlaub? Falls du meine letzte Nachricht noch bekommen hast, es wurde übrigens nicht mehr voller, also der Laden ;-)

@ Anonymus: Da will jemand wohl nicht seinen Namen verraten :-P Der Springboki war mit normaler Minze, die Tiefseeminze kann man doch nicht für sowas brauchen, die ist doch auch blau und nicht grün... Jaha, das Tennis, ich hoffe du hast wenigstens nen Trikot für mich... achja, und markier dir den 21.9. im Kalendar, da wird es dann zum Showdown kommen... und diesmal gibts keine Ausreden.

@ Sabine: Ja der Laden ist nice. Bin mit ner Gruppe hier, die meisten was (viel) älter als ich... und sonst kannte ich niemanden hier... aber jetzt schon ;-)

Gestern war ich noch auf einer 'Wassersafari', wo es ne Menge Delphine und sehr lustige Robben gab, die sogar aufs Schiff gekommen sind. Die eine hatte dann auch die tolle Idee über mich drüber zu klettern, wobei sie nicht bedacht hat, dass sie etwas schwerer ist... nunja, zum glück hat sie es sich nicht auf mir bequem gemacht. Und nun die Pläne für die nächsten Tage. Nach dem Frühstück geht es durch die Namib-Wüste in den Süden zur größten Sanddüne der Welt und weiter in die Kalahari.

PS: weitere Photos gibt es hier zu sehen.

Mittwoch, 17. August 2011

Die ersten Tage und Tiere

Nun hab ich dann mit meiner Tour angefangen natürlich nicht ohne am letzten Abend in Windhoek nochmal das Nachtleben mitzumachen… was insofern nicht die schlauste Idee war, aber sehr lustig und deshalb lohnenswert, als dass ich am nächsten Tag nochmal Tourguide durch die Stadt spielen durfte.

Am Samstag sind wir dann aufgebrochen Richtung Norden und erst mal zu nem Holzschnitzermarkt gefahren, interessant aber keine Souvenirs für mich. Danach gings dann in die erste Lodge mit Safari, wo wir zum ersten Mal Nashörner, Giraffen, Strauße und jede Menge verschiedenen Antilopen gesehen haben. Sehr cool das Ganze! Hier die Beweise.


Am nächsten Morgen sollte es dann weiter in den Etosha Nationalpark gehen. Allerdings sind wir nicht so weit gekommen, da unserem Bus der Sprit ausgegangen ist. Wie kann das passieren? Der Bus wurde unserem Fahrer mit vollem Tank übergeben, was an sich Pflicht ist, um bezahlt zu werden. Allerdings ist die Anzeige kaputt und der Tank war nicht voll. Das Ergebnis davon ist, dass wir irgendwo mitten durch die Savanne gefahren sind und plötzlich keinen Treibstoff mehr hatten. So haben wir über eine Stunde auf neuen Sprit gewartet und als er da war sprang der Bus nicht an, so dass zwei Mechaniker versuchen ihn zu reparieren. Nach mehreren Stunden ging es dann weiter und wir sind passend zum Sonnenuntergang im Etosha Park gewesen.

Die letzten zwei Tage sind wir dann auf Safaris im Etosha Nationalpark aufgebrochen und haben wieder Giraffen, Strauße und Antilopen gesehen, noch mehr als schon zuvor. Dafür gabs dieses Mal auch Zebras und Elefanten zu sehen. Wir hatten Glück, an einer Wasserstelle, wo wir gewartet haben, kam eine ganze Herde vorbei um dort erst mal Pause zumachen, sehr beeindruckend wenn so ca. 40 Elefanten durch die Savanne laufen und auch hierfür gibt es nen Beweis. Dazu gab es noch jede Menge anderer Tiere zu sehen, wie Schakale, Hyänen, Warane, Vögel und noch viel mehr, so dass man sie gar nicht alle aufzählen kann.

Achja, und Löwen gab es auch ;-)

Da das mit dem Internet in Namibia nicht so weit verbreitet ist, gibt es ‚leider‘ nur sporadische Posts.

Donnerstag, 11. August 2011

Nix mehr zu tun...

... naja, so ist es nicht ganz, aber ich denke, dass ich nun wirklich mehr oder weniger alles gesehen habe, was es in Windhoek zu sehen gibt.

Gestern Abend ist dann wirklich der Fall X eingetreten, aus dem Fußball wurde nix, dafür sind in Joe's Beergarden gewesen und danach wurde ich dann auf die Bubble-Party entführt... zumindest der Plan, angekommen mussten wir aber feststellen, dass die Party schon vorbei war, um 23 Uhr... soviel also zu Party till late.
Also weitergefahren zu nem Club, der von aussen schon total leer aussah, also weiter zum nächsten, da waren immerhin so 20-30 Leute drin. Na gut auch nicht schlimm, haben wir da also rumgehangen, Billard gespielt, etc. Zu trinken gabs auch was lustiges, Springbockki, nen Shot aus Amarula und Pfefferminz. Irgendwann wurden wir dann 'rausgeschmissen', weil der Laden zugemacht hat, so um 3 Uhr, also schottische Verhältniss hier. Soviel zum Nachtleben von Windhoek, mal ein kleiner Einblick dazu.

Heute war ich dann noch shoppen, danke Flo für den Tipp mit Mr. Price.

Gleich gehts nochmal weg, Restaurant oder Tapas Bar oder vllt wieder X?

Ich lass mich überraschen, schließlich kennen sich die anderen hier besser aus, sind ja schließlich 'fast' einheimisch.

Morgen darf ich dann noch mal Tourguide spielen, bevor es dann weiter gen Norden geht, sofern Internet verfügbar, gibts von da dann mehr zu berichten... und vllt auch mal Bilder... hier gibts bis jetzt nicht so viel zeigenswertes.

Mittwoch, 10. August 2011

Windhoek

Joar, was kann man über Windhoek sagen, klein, nicht so geschäftig und nicht so viel zu tun.
Am ersten Tag bin ich erstmal was durch die Stadt gelaufen um mir nen Eindruck zu verschaffen. Ansich gibt es nur eine Hauptstraße und ansonsten nicht so viel. Abends war ich dann in Joe's Beergarden, was so der IN-Laden der Stadt ist. Ganz lustiger Schuppen mit gutem Essen, ich hab mir erstmal nen Zebra-Steak gegönnt. Sehr lustig war, dass ich auf einmal mit dem Manager rumgehangen habe, der irgendwann mal aus Deutschland kam und dessen Sohn jetzt in Schottland studieren will... also konnte ich erstmal schöne Tipps geben. Besser wurde es dann noch, als auf einem sieben Amis vom Peace Corps bei mir saßen, mit denen ich dann den Rest des Abends verbracht habe. Das war ne lustige Truppe, alles Leute, die als Lehrer irgendwo in Namibia arbeiten und zu ihrem jährlichen Gesundheitscheck in Windhoek sind. Eigentlich besteht der Peace Corps aus Studenten, die Freiwilligen Arbeit im Ausland leisten.

Gestern hab ich mir dann die Denkmäler der Stadt angeschaut, von denen es ungefähr 5 gibt und bin bis zum größten Einkaufszentrum der Stadt gelaufen (und zurück). Einkaufszentren gibt es hier en Masse, gefühlte 50, was in Relation zu den Sehenswürdigkeiten doch sehr merkwürdig erscheint. Und im Eisenbahnmuseum war ich auch noch, um Stilecht vom Kurator ne Führung zu bekommen, der übrigens Deutscher ist. Abends bin ich dann noch in nen Restaurant um die Ecke gegangen um Kamerunisches Curry, mit Fleisch von der Oryx-Antilope, zu essen, was auch sehr lecker war.

Heute habe ich mir dann alle Museen der Stadt angeguckt, von denen es noch weniger gibt als von den Denkmälern. Mittags hab ich mir nen Sandwich mit Kudu-Salami gegönnt, schmeckt auch sehr gut. Was ich heute Abend mache weiß ich noch nicht so genau, da es wohl keine Sportsbar gibt um Fußball zu gucken, gehe ich vllt wieder zu Joe's und versuch den Manager davon zu überzeugen mal Fußball anzumachen, anstatt 24 Rugby... ich hab hier sogar nen 24/7 Rugbychannel... nunja... oder sollte ich doch zur Bubble-Party gehen, auf die ich grade noch eingeladen worden bin.. hm, mal schauen...

Montag, 8. August 2011

Flug nach Windhoek

Nun bin ich also in Afrika angekommen.

Bei der Reise sind mir vier Dinge aufgefallen, die ich mir unbedingt merken muss für die nächsten:

1. Nie wieder von einem Flughafen reisen, wenn an diesen Tag offener Tag für Kinder ist, das ist nen Albtraum und man kann sich nirgendwo bewegen, dafür vertreiben einem immerhin Zauberer die Zeit.

2. Ein Hoddie kann ein gefährliches Waffenversteck sein, so wurde er nämlich extra untersucht, weil die Bauchtasche ausgebeult war… soll ja auch nicht vorkommen, dass Kleidung Falten wirft, sie ist ja schließlich auch auf die Haut geklebt.

3. Wenn ich das nächste Mal länger als 3 Stunden mit AirBerlin fliege sollte ich meine Bonusmeilen nutzen um upzugraden. Das hält man ja kaum aus 10 Stunden in so nem Flieger zu sitzen, wo die Knie eigentlich schon auf dem Sitz vor einem sind, wenn da nur nicht die Rückenlehne wäre.

4. Unzählige Dinge zur Unterhaltung mitnehmen, wenn man am Flughafen München im Transit ist… da gabs nix zu tun und die einzigen Geschäft die es gab war ein überteuerter Duty-Free Laden und eine noch viel teureres Café, Angebot des Tages: ein Sandwich, Obstsalat und nen 0,5l Softdrink für nur 9.95 €. Da ist ja sogar Starbucks noch billiger und das will was heißen…

Ansonsten gibt’s bis jetzt nicht viel zu sagen über Windhoek (ich schreibe den Text beim Frühstück im Hotel, auch wenn ich ihn erst später veröffentlicht habe, wegen mangelndem Internet). Der Flughafen ist mittem im Nichts, die Zollbeamten bei der Einreise, nehmen jeden Pass gefühlt 10 Minuten unter die Lupe bevor sie ihn abstempeln. Wenn man dann sein Gepäck hat darf man allerdings nicht rausgehen, sondern es muss nochmal durch nen Scanner, einzeln versteht sich, denn man könnte ja was schmuggeln, auf den 10 Metern vom Gepäckband bis zum Ausgang. Ein Glück das ich nen Rucksack habe, denn nur Koffer waren von dieser Kontrolle betroffen.

Der erste Eindruck von Windhoek ist schwer zu beschreiben, man fährt ewig über eine Landstraße, kommt dann an ein paar Häuschen vorbei und plötzlich war ich dann in meiner Unterkunft, welche mitten in der Stadt liegen soll… diese Definition beschreibt aber schon mal nicht europäisches ‚mitten in der Stadt‘ denn gefühlt ist man noch in der Wildnes, ich kann um mich herum (und in der Ferne) mehr oder weniger nur Vegetation erkennen, weniger irgendwas urbanes. Das erinnert mich grade eher an die Ausdehnung von Städten in Sri Lanka, da wusste man auch nicht so recht, wo Ende oder Anfang der Peripherie ist.

Dafür ist es hier warm und sonnig, wie mein Fahrer mir erzählt hat, sind das grade die ersten Tage, davor meinet er, dass es gefühlte vier Monate geregnet hat.

So dann werde ich mich gleich mal auf machen, die ‚Innenstadt‘ zu finden und mich nen bisschen umzugucken.