Donnerstag, 29. September 2016

Segeln nach Cartagena

Da man auf dem Landweg eigentlich nicht von Panama nach Kolumbien kommt und fliegen etwas umständlich ist, habe ich den Seeweg nach Kolumbien gewählt. Aber nicht nur einfach mit dem Schnellboot rüberfahren, sondern mit einem über 100-jährigen Segelschiff (allerdings mittlerweile mit Motor ausgerüstet). Leider habe ich kein Photo vom Schiff, da ich mit meiner Kamera nicht schwimmen kann, was auch für die meisten Aktivitäten gilt, die im Wasser stattgefunden haben.
So sieht es auf der Stahlratte aus

Am ersten Tag sind wir von Panama City an die Atlantikküste gefahren und dann mit einem kleinen Boot auf das große Schiff übergesetzt. Dann sind wir, nach einem guten Frühstück, drei Stunden zu zwei kleineren Inseln in der San Blas Gruppe gefahren, wo wir die nächsten zwei Nächte geankert haben. Auf der Fahrt wurden wir auch schon von ein paar Delphinen begleitet.
Frühstück auf der Stahlratte
Delphine reiten...
...auf der Bugwelle mit

Vor Ort geankert konnten wir dann schnorcheln, wo es Rochen und jede Menge Fische zu sehen gab. Außerdem hatte das Schiff noch ein Seil von dem man sich ins Wasser schwingen konnte, sowie von allen möglichen Stellen und Höhen vom Boot.
So sehen die San Blas Inseln aus

Leider hat das Wetter nicht so ganz mitgespielt, da es Regenzeit ist wurden wir auch von dem ein oder anderem heftigeren Gewitter heimgesucht, was wir unter Deck aussitzen mussten.
Leider hat das Wetter nicht immer mitgespielt
Regen über San Blas

Am dritten Tag haben wir uns dann früh morgens auf die 30 stündige Überfahrt nach Cartagena gemacht. Da die See nicht ganz so ruhig war, hatten leider ein paar mehr Probleme, als andere, so wirklich gut ging es den wenigsten. Im Hafen von Cartagena wurden wir dann noch von einem U-Boot begrüßt.
U-Boot der kolumbianischen Marine

Allgemein ne schöne Tour, allerdings zieht sich so ne Fahrt am dritten Tag schon ziemlich hin, da das Unterhaltungsangbot auf einem wankenden Schiff doch eher gering ist.

Sonntag, 25. September 2016

Alt Panama vs Panama Altstadt

Was sich ähnlich anhört sind jedoch zwei verschiedene Dinge. Alt Panama ist der Ort (heutige Ruine) an dem die erste Stadt Panama gegründet wurde, gleichzeitig die älteste spanische Siedlung am Pazifik. Diese wurde jedoch im späten 17. Jahrhundert vom Piraten Henry Morgan eingenommen und schließlich bei einem Brand zerstört. Daraufhin wurde Panama an einem anderen Ort neugegründet, wo die jetzige Altstadt von Panama steht.

Alt Panama kann man heutzutage besichtigen, zumindest das, was davon noch über ist. Wie beispielsweise der alte Turm der Kirche, den man auch noch besteigen kann. Ansonsten stehen noch einige Mauern und eine Zisterne. Viel wurde abgetragen und als Baumaterial woanders eingesetzt.
Altes Gemäuer
Der Kirchturm
Die Natur sucht sich ihren Weg
Die alte Zisterne

Die Altstadt von Panama ist also wesentlich jünger, aber nicht zwangsläufig besser erhalten. Viele der alten kolonialen Bauten wurden lange vernachlässigt und jetzt erst wieder restauriert.
Die Altstadt von Panama
Hier schon restaurierte Gebäude

Die neue Panama City ist von jeder Menge Hochhäusern und starkem westlichen Einfluss geprägt.
Das moderne Panama City

Donnerstag, 22. September 2016

Regenzeit

Wenn es schon den ganzen Tag regnet (es ist Regenzeit hier) und man nix machen kann, dann kann ich auch immerhin Mal allgemein was von Panama schreiben.
Regen in Panama
Wie zu erwarten, werden Verkehrsregeln hier auch mehr als Empfehlungen empfunden, rote Ampeln gelten sowieso nicht für Rechtsabbieger und für den Rest auch nur, wenn wirklich Verkehr aus einer anderen Richtung kommen sollte.

Panama hat ein ganz tolles System eingeführt (Sistema Clave), mit dem man an jeden Geldautomaten umsonst Geld abheben kann, wäre auch Mal was in Deutschland. Allerdings hat das hier einen Haken und zwar gilt es nur für Kreditkarten, die in Panama ausgestellt worden sind. Jeder Ausländer muss somit pro Transaktion 5,25$ Gebühr zahlen. Das ist schon ziemlich frech und es gibt keine Bank, die diesem System nicht angehört.

Auch Döner Kebap gibt es hier und den habe ich natürlich direkt Mal probiert. Allerdings ist das Dönerfleisch kein richtiges, sondern eher Geschnetzeltes, dafür aber gut gewürzt. Der Krautsalat wird mit dem Fleisch gebraten, so dass er auch einen schönen Geschmack hat. Zusätzlich bekommt man noch eine scharfe und eine Knoblauchsauce. Also es kommt in der Sache schon einem Döner nah, ist aber doch eher ne kleine Fleischtasche, zur Abwechslung aber Mal ganz nett.
Ein panamischer Döner

Mittwoch, 21. September 2016

Vulkan Barú

Dieser ehemals aktive Vulkan stellt mit 3477 Metern die höchste Erhebung Panamas dar. Panama ist an dieser Stelle nur circa 100km breit, so dass man vom Gipfel (zumindest bei gutem Wetter), sowohl den Pazifik, als auch den Atlantik sehen kann. Ein besonderes Highlight ist zusätzlich, dass man von dort oben noch einen super Sonnenaufgang sehen kann. Der Haken bei der Sache ist jedoch, dass man da nicht mal eben hin spazieren kann, sondern in einer 14km langen Wanderung ca 1500 Höhenmeter überwinden muss.
Der Name ist Programm

Also haben wir uns um Mitternacht, mit Rucksack und Stirnlampe bewaffnet, durch die dunkle Nacht aufgemacht den Berg zu erklimmen. Der Aufstieg dauert ca 5-6 Stunden, wobei man in der Dunkelheit eigentlich eh jedes Gefühl für Zeit und Distanz verliert, so dass es auch teilweise leicht frustrierend ist.
Wanderung durch die Nacht

Wir haben es zur Dämmerung nach oben geschafft und nach kurzem Warten in der eisigen Kälte, dort oben herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt und starke Winde, wurden wir dann wirklich mit wundervollen Ausblicken belohnt.
Dämmerung
Die Sonne...
...geht langsam auf
Am Gipfelkreuz angekommen
Panoramablick Atlantik - Sonnenaufgang - Pazifik (links nach rechts)

Allerdings steht danach ja noch der ebenso lange Abstieg an, der einem wesentlich schwerer und länger vorkommt, als der Aufstieg. Aber nach 12 Stunden und 30km Wanderung waren wir alle wieder unten angekommen. Ein kleiner Tipp noch, falls jemand Mal diese Tour machen will, es ist keine gute Idee am Abend vorher ins lokale Brauhaus in Boquete zu gehen. So gut die, bis zu zehn, selbstgebrauten Biersorten auch schmecken, irgendwann holen sie einen auf der Wanderung ein.

Montag, 19. September 2016

Auf nach Boquete

Von Panama City aus ging es fast ans andere Ende von Panama, ins Hochland an der Grenze zu Costa Rica. Dies beinhaltete eine 8 Stunden Fahrt die Panamericana entlang, die über mehr als 200 Kilometer einer Baustelle war und deswegen nur einseitig befahrbar. Also gesperrt war sie zumindest, gebaut wurde vllt auf 20 km.

Zwischenstopp war in David, wo ich den Bus wechseln musste für die letzte Stunde Fahrt in die Berge. Lustiger Weise sind es dann aber keine Reisebusse mehr, sondern diese typischen amerikanischen, gelben Schulbusse, die hier den Linienverkehr übernehmen.

Boquete selbst ist ein kleines Dörfchen mit ca. 5000 Einwohnern. Berühmt ist die Gegend für ihren Kaffee und die Natur. Es gibt unzählige Wanderwege, Wasserfälle, heiße Quellen und Tiere zu sehen.
Boquete
Die Reste der alten Bahnverbindung
Der Fluss Caldera in Boquete
Kaffee aus Boquete mit Geier im Hintergrund
Auch Coaties mögen Kaffee

Samstag, 17. September 2016

Der 500. Post

Es ist soweit, es gibt ein Jubiläum zu feiern, denn hiermit erscheint mein 500. Eintrag!

Viel Zeit ist vergangen seit dem ersten Post am 9.9.2009, also schon über 7 Jahre ist es her.

Viele Länder und Orte habe ich in dieser Zeit bereist, Unmengen interessanter und verrückter Menschen kennengelernt und unzählige Dinge erlebt und Geschichten zu erzählen. Keins davon möchte ich missen!

Ich will an dieser Stelle aber gar nicht so lange über die vergangenen Abenteuer erzählen, die kann ja schließlich jeder hier nachlesen!

Vielmehr soll dies bei weitem noch nicht alles gewesen sein, denn ich habe schon viele, weitere Pläne und Reisen in die verschiedensten Gegenden für die kommenden Jahre im Kopf. In diesem Sinne dann auf weitere 500 wunderbare Geschichten, die kommen mögen!

Prost!!!

Freitag, 16. September 2016

Der Panamakanal

Wenn man schonmal in Panama bist, sollte man sich wohl auch den Kanal anschauen. Dafür gibt zwei Möglichkeiten von Panama City aus, man fährt mit dem Bus zu nem Parkplatz, von wo aus man sich eine Schleuse angucken kann oder man fährt zu den Miraflores-Schleusen, wo es nen Visitors Center, Museum, Terrasse, usw gibt. Ich hab letzteres getan. Das Museum ist interessant, wenn auch zur Hälfte im Umbau. Dann gibt's noch nen kleinen Film über die Geschichte des Kanals und wie toll die Panamanesen (???) sind, dass sie den dritten Kanal jetzt gebaut haben.

Von der Terrasse aus kann man sich dann an gucken, wie die Schiffe in die Schleuse gezogen und dann abgesenkt oder gehoben werden. Dazu erzählt einem dann immer noch jemand, was gerade passiert. Allerdings sieht man nur die ersten beiden Kanäle gut, der dritte, mit den riesigen Schiffen, ist leider nur im Hintergrund zu sehen.
Schiff wird in die Schleuse gezogen
Schiff wird ins nächste Becken gezogen, Sicht von der Terrasse aus
Die nächsten Schiffe werden zur Schleuse geführt
Im Hintergrund ein Schiff auf dem dritten Kanal, die größte Klasse ist zu sehen
Kontrollhäuschen der beiden ersten Kanäle, im hinter der dritte Kanal

Ist schon interessant zu sehen wie das alles funktioniert. Wer jedoch schonmal Schleusen live gesehen hat, für den ist das vielleicht nicht unbedingt spannend, halt alles nur etwas größer und kostet 15$ Eintritt.

Dienstag, 13. September 2016

Nach Panama reisen

So ging es also  wieder los, nach Panama, über Puerto Rico und da das ja eine Kolonie der USA ist musste ich natürlich alle möglichen Formulare über ESTA und TSA ausfüllen, nur um 3 Stunden lang umsteigen zu dürfen. Aber dieser ganze Formularwirrwarr scheint ja auch schon für die Behörden selber nicht mehr zu verstehen zu sein. Es fing damit an, dass beim Boarding Menschen, die nicht in Frankfurt eingecheckt hatten, in eine andere Schlange mussten, was aber schon Mal keiner verstanden hat. Dann ging auch noch der Scanner bei meinem Schalter kaputt, so das jeder manuell überprüft werden musste, was pro Person ca. 5 Minuten dauert... Danach mussten wir dann noch 20 Minuten mit dem Bus quer durch den Flughafen fahren, bevor wir endlich am Flugzeug waren. Immerhin sind wir dadurch noch am Siegerflieger vorbeigekommen.
Der Siegerflieger

Der Flug war okay, allerdings bin ich jedes Mal erstaunt, welche Methoden sich Fluggesellschaften einfallen lassen um die Preise zu erhöhen. So hatte zwar jeder seinen eigenen Fernseher, jedoch waren nur zwei Filme und zwei Serien freigeschaltet. Den Rest kann man für acht Euro dazu kaufen. Vom Essen will ich ja gar nicht reden, es gab die Standardnudeln und als zweites Essen ne Minibrezel mit einem (1!) Chicken Nugget und nem bisschen Kartoffelsalat. Warum man nicht einfach zwei normale Essen servieren kann, wird sich mir wohl nicht erschließen, die drei Euro pro Person können es ja kaum sein.

In Puerto Rico ging das Chaos dann weiter, Transitpassagiere mussten zu einer anderen Border Controller, als alle anderen, um dann in der gleichen Gepäckabholung zu landen. Jetzt mussten einige der Weiterreisenden ihr Gepäck abholen und wieder einchecken, andere hingegen nicht. Ich gehörte zur letzteren Kategorie, was einen dann schon Mal überlegen lässt, ob sein Gepäck auch ankommt. Dafür musste ich jedoch nochmal zum Schalter gehen und mir nen neuen Boarding Pass holen, warum auch immer... Dann nochmal durch die Security und dann war ich wieder am Gate.
Tropische Wolken
Regenbogen über Puerto Rico

Auf dem Flug von Puerto Rico nach Panama gab es dann, typisch amerikanisch, nen Hotdog und Chips. Immerhin auf nem 2 1/2 Stunden Flug gibts nen besseres Essen als das zweite auf nem 10 Stunden Flug vorher.

In Panama angekommen wurde ich dann auch direkt lateinamerikanisch begrüßt. Eigentlich hatte ich nen Shuttle vom Flughafen zum Hostel, der Fahrer war aber auch nach einer Stunde nicht aufgetaucht. Glücklicherweise hat mich die Touristeninformation im Hostel anrufen lassen, wo auch alle ziemlich überrascht waren. Nach einigen Telefonaten zum Fahrer stellte sich dann heraus, dass sein Auto auf der Fahrt zum Flughafen den Geist aufgegeben hat. Kann passieren, daraufhin ist er aber dann nach Hause gefahren, ohne irgendwem Bescheid zu sagen... Immerhin hatten sie mir dann nen neuen Fahrer geschickt, so dass ich nach 24 Stunden Reise auch in Panama angekommen bin.

Erster Eindruck: 23 Uhr; 28°C; geführte Temperatur 41°C