Freitag, 28. November 2014

Alles sehen, einmal zahlen

So oder so ähnlich haben sich die Leute das hier gedacht. Wenn man nämlich irgendeine Sehenswürdigkeit oder Museum besuchen will braucht man das Boleto Turistico, für den stolzen Preis von knapp 40€. Immerhin ist es 10 Tage gültig. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass viele der Sehenswürdigkeiten so weit auseinander liegen, dass man sie zu Fuß schon mal gar nicht erreichen kann und mit dem ÖPNV nur bedingt. Also muss man nochmal einzelne Touren buchen, die natürlich auch kosten. Hier erkennt man dann auch, dass Cusco das Tourismuspotenzial verstanden hat (siehe voriger Post). Nichts desto trotz habe ich eine Tour zu den archäologischen Stätten rund um Cusco unternommen. Da ich aber nicht die gesamte Geschichte der Inkas wiedergeben kann, lest sie euch am besten selber durch. Gesehen habe ich: Saqsayhuaman, Qenqo, Puka Pukara und Tambomachay.

Saqsayhuaman
Blick auf Cusco von Saqsayhuaman
Tambomachay

Mittwoch, 26. November 2014

Die schönste Stadt Perus

Zumindest die, die ich gesehen habe ist Cusco. Wenn auch teilweise etwas chaotisch und nervig, weil einem an jeder Ecke irgendjemand irgendetwas verkaufen will und leider hier zum ersten Mal die Leute auch nicht verstehen, dass Nein auch nein heißt. Immerhin hilft noch das gute, alte ignorieren...

Die Stadt selber ist aber sehr schön, viele alte Gebäude, die auf den alten Inkabauten errichtet wurden, so dass sich eine Art Mix aus spanischem Baustil auf Inkamauern herausgebildet hat.

Cusco ist gleichzeitig wohl auch die touristischste Stadt in der ich hier je war, was aber nicht unbedingt nachteilig ist, mal abgesehen von den Straßenverkäufern, gibt es hier unheimlich viel zu sehen und tun. Auch die Museen sind zum Glück auch mal bilingual, so dass man die Geschichte der Inkas nachvollziehen kann. Darüber hinaus findet die Inkakultur auch sehr viel Einklang in den Alltag der Menschen, was sich zB im Kleidungsstil oder auch den Denkmälern widerspiegelt.

Plaza de Armas
Inkabrunnen
Unten Inkamauer, oben spanischer Bau
Die Kathedrale/Basilika von Cusco (sie sind sich da nicht so einig)
Treppen führen hinauf nach San Blas...
...von wo man eine gute Aussicht genießt
Auch in kleinen Städten gibts hier Verkehrschaos (man beachte die Fahrtrichtung der einzelnen Autos)
Mörder, ich finde es spiegelt eher die Zerstörung der Inkas durch die Spanier/Christen wieder...

Montag, 24. November 2014

Arequipa

Letzte Woche hat es mich dann hier auch zum ersten Mal erwischt und ich bin krank geworden und habe ziemlich fiese Magenkrämpfe bekommen. Diese haben mich dann auch daran gehindert in den Colca Canyon zu fahren, wo ich ein bisschen rumwandern und mir die Kondore angucken wollte. Das hat sich hinterher aber als Glück herausgestellt, da ich einige Leute getroffen habe, die aus dem Canyon zurückgekommen sind und keine oder kaum Kondore gesehen haben. Da im Moment Paarungszeit ist, fliegen diese nur selten durch die Gegend... Gut hab ich mir das Geld gespart. Anstatt dessen bin ich dann einfach nur was durch Arequipa gewandert. Die Stadt gehört zu den schöneren in Peru und ist mehrheitlich aus weißen Vulkansteinen gebaut, welche auch die Landschaft prägen.
Die Kathedrale von Arequipa
Die Markthalle, zu beachten das Dach, welches von Herrn Eiffel entworfen wurde
Der Vulkan Misti
Sonnenuntergang
Misti im Sonnenuntergang
Man kann sehr gut die Form des Stratovulkans erkennen
Eine typische Strasse
Eine weitere Gasse

Freitag, 21. November 2014

Nazcalinien

Das Highlight in Nazca sind natürlich die Linien, die vom Volk der Nazca zurückgeblieben sind. Dabei handelt es sich um in den Boden gescharte geometrische Formen und Figuren auf einer Fläche von mehreren hundert Quadratkilometern. Zwar kann man auch einige, wenige von einem Aussichtspunkt aus erkennen, jedoch kriegt man erst richtig einen Eindruck aus der Luft. Also habe ich einen 30-minütigen Rundflug gemacht. Dieser ist nur bedingt was für Menschen mit schwachen Mägen oder Flugangst, da die Flugzeuge sehr steile und enge Kurven fliegen, so dass man die Figuren auch gut erkennen kann.

Die Hände vom Aussichtsturm aus gesehen
So sehen die Rundflüge vom Boden aus aus
Auch Sandstürme gibts hier
So sehen die Linien aus der Nähe aus
Für Sicherheit am Flughafen ist gesorgt, mit einem deutschen Krankenwagen
So sehen die Flugzeuge aus
Sandhose aus der luft
Der Astronaut
Der Kolibri
Der Papagei...
...und geometrisches Formen
Blick ins Flugzeug
Nazca aus der Luft

Montag, 17. November 2014

Langweilige Busfahrt

Nach dem Ausflug nach Ecuador ging es direkt wieder zurück nach Lima, wo ich nur kurz geblieben bin, um ein paar Freunde zu treffen. Danach ging es direkt (über Umwege) weiter nach Nazca.

Mal ein Beispiel für Verkehr in Lima
Eigentlich fing die Fahrt gut an, ich hab einen frühen Bus bekommen, der auch noch billig war. Allerdings war dies das erste mal, dass ich nicht in den Sitz gepasst habe. Also durfte ich seitlich verdreht 6 Stunden da sitzen, bis ich in Ica war. Spannend war die Fahrt selbst auch nicht, es ging durch die Wüste, mal etwas heller, mal etwas dunkler, mal mehr Steine, mal mehr Sand. Das Fernsehprogramm bot auch nicht wirklich eine Abwechslung, zwar liefen Filme auf spanisch, die aber immer wieder von 20minütigen Werbeblöcken (immer wieder derselbe) unterbrochen wurden.
Wüste, Wüste, Wüste...
...soweit das Auge reicht

Einmal in Ica angekommen, hab ich mir dann direkt ein Ticket nach Nazca gekauft und mich in die Schlange gestellt, da mein Bus der übernächste war. Soweit so gut, ich also durch die Security und der Typ meint zu mir der Bus fährt hier nicht ab, sondern am anderen Ausgang... Wer ahnt denn auch, dass es zwei Haltestellen im gleichen Bahnhof gibt (ohne Beschilderung)? Ich also zum anderen Ausgang, der dortige Securitytyp meinte dann ich solle an Bussteig 1 warten... Nach 5 Minuten kam dann der nächste und fragt was ich da tue. Ich erkläre ihm also, warum ich da stehe und seine Antwort ist nur, der Bus ist schon abgefahren. Aber immerhin war er so Nett mit mir zum Schalter zu gehen und dafür zu sorgen, dass ich ein neues Ticket bekomme, ganz umsonst und ohne Probleme (welch Servicehimmel hier!).

Die Busfahrt nach Nazca war dann genau so wie die vorherige, allerdings war ich dann schon so lange im Bus unterwegs, dass die Filme wieder von vorne anfingen, also noch mal 2 Fast 2 Furious 5 gucken, einmal reicht bei diesem schlechten Film auch nicht. Immerhin hatte das Ganze dann nach 11 Stunden Busfahrt, gefühlten einer Millionen Werbeblöcken für billige Kredite und Häuser und nichts als Wüste ein Ende und ich war in Nazca angekommen.
Immer noch Wüste, aber zur Abwechslung mit Sonnenuntergang

Freitag, 14. November 2014

Alles weitere...

...was noch so in Cuenca los war.

Man kann sehr günstig zum Frisör gehen, also habe ich die Chance genutzt und mir für ca. 2€ die Haare schneiden lassen. Weitere Highlights waren die vielen Essen. Wie vorher schon einmal erzählt besitzt Cuenca viele und gute Restaurants. Diesmal standen u.a. ein Mexikaner und Kubaner auf dem Programm. Das Highlight war aber der Besuch in einem schweizer Restaurant, mit original Raclette und zum Nachtisch Schokofondue begleitet von hausgemachtem Glühwein, dass war dann ein bisschen wie Weihnachten.
Schokofondue
Des Weiteren gab es noch ein Gratiskonzert der Philharmoniker im Park, mit abschließendem Feuerwerk. Ansonsten hab ich noch ein bisschen rumgehangen, bevor es wieder zurück nach Lima ging.
Philharmonie-Konzert
Abhängen wie ein Frosch

Montag, 10. November 2014

Cuenca Festival

Wenn man schonmal um die halbe Welt fliegt, dann nimmt man natürlich auch jedes Ereignis mit, was irgendwo stattfindet. Also bin ich spontan von Lima zurück nach Curenca, Ecuador gefahren. Da hier alles recht günstig ist, ist das auch kein Problem, sondern eher eine Frage von Zeit.

Wie kommt man also von Lima nach Cuenca?
Richtig, mit dem Bus.
Und wie lange dauert das?
Knapp 40 Stunden, mit einer 8-stündigen Pause in Chiclayo und vier! Grenzkontrollen zwischen 2 und 4 Uhr morgens.
Und was kostet das alles?
Ungefähr 35€.

In Cuenca findet jedes Jahr ein großes Fest zur Gründung der Stadt statt. Wobei das Highlight ein 4-tägiges Straßenfest, mit Feuerwerken, Märkten, Musik, Militärparaden, usw. darstellt. Die Militärparade war besonders interessant, da man sowas bei uns ja nicht kennt. Da das Ganze ein riesiges Spektakel ist, kann man hier in kleinster Weise über alles berichten, deswegen nur ein paar Impressionen:

Straßenfest und -konzert in strömendem Regen
Das verrückte Eselrennen
Ist wirklich verrückt
Handgemachtes Feuerwerk
Mehr Feuerwerk
Die Straße füllt sich
Ist das nicht ein bisschen zu warm?
Die Panzer rollen ein

Raketen dürfen natürlich nicht fehlen

Sonntag, 9. November 2014

Katzen, Mali und Sport

Neben der Architektur gibt es in Lima weitere sehenswerte Dinge, so verfügt die Stadt über sehr viele Parks. Ein besonderer ist der Park J.F. Kennedy, der von den Einheimischen nur Katzenpark genannt wird. Der Park an sich ist nicht wirklich interessant jedoch tummeln sich hier jede Menge (unzählbar) wilde Katzen. Klingt nicht nur merkwürdig, ist auch so. Aus irgendeinem Grund haben sich alle Katzen der Stadt zusammengefunden und leben hier. Entsprechend muss man aufpassen, dass man nicht über sie drüber läuft.
Vorsicht Katzen

Ein weiterer, schöner Park befindet sich in Mali, bzw in der Nähe. Und nein, ich bin nicht kurz nach Afrika geflogen. Mali steht für Museo de Arte de Lima und hier finden sich ständig wechselnde Ausstellungen, man muss also ein bisschen Glück haben, was man dort vorfindet. Jedoch kostet der Eintritt an Sonntagen nur 1 Sol (0,30€) und ist somit dann auch kein großer Verlust.
Im Park Mali

Da die Menschen in Südamerika doch etwas zu Fettleibigkeit neigen findet man hier sehr häufig Aerobicgruppen oder ähnliches in Parks. Der Knaller ist aber, dass hier sonntags eine Hauptstraße gesperrt wird, damit dort die Leute Radfahren oder Inlineskaten können. (Ungeachtet dessen, dass so das permanent vorhandene Verkehrschaos erweitert wird.) Auch spannend ist, dass dann die Straße zu einer großen Tanzfläche umfunktioniert wird. Aber immerhin wird das Angebot angenommen, wobei ich mal behaupten möchte, dass regelmäßigerer Sport unter der Woche besser wäre. Denn man sieht hier und in Südamerika allgemein, nur sehr wenige Menschen die Mal Joggen gehen oder ähnliches.
Tanzen auf der Straße