Mittwoch, 13. Januar 2010

Éire

Da bin ich dann auch schon wieder zurück, nach einer Woche Irland.
Wie allerdings befürchtet, mussten wir unsere Pläne wieder komplett umschmeißen, da von unserer ursprünglichen 8-köpfigen Gruppe, vier nie in Irland angekommen sind, dank des Wetters. Das Tragische daran, darunter waren unsere Fahrer...

Den ersten Tag haben wir erstmal in Dublin verbracht und uns die St. Patricks Church und das Killmainham Gaol angeguckt, ein altes Gefängnis, was nun ein Museum ist. Zwischendurch haben wir noch beim ältesten Fish'n'Chips Laden von Dublin halt gemacht, sehr gut, allerdings etwas blöde, bei minus 10 Grad draußen zu essen. Dafür gabs für mich auf dem Rückweg eine Entschädigung, ein Cappuccino von Tim Hortons! Wie ist das cool nach 3 1/2 Jahren mal wieder was von Tim Hortons in den Händen halten zu können, die hatten in einigen Spar-Supermärkten Mini-Filialen integriert. Abends haben wir uns dann die ältesten Pubs der Stadt angeschaut.

Am nächsten Tag gings vormittags ins archäologische Museum, sehr toll was man dort zu sehen bekommt, bevor wir. Nachmittags haben wir uns dann mit einer Bekannten von David die Stadt angeguckt, bevor es Abends abermals in die Pubs ging zur Livemusik.

Samstags morgens dann die Überraschung beim Aufstehen, es hatte über Nacht geschneit und so lag eine 5+cm Schneedecke über Dublin, was unsere neue Planung wieder gefährdete... ging aber alles gut und wir konnten direkt nach Galway fahren. Wir hatten uns dazu entschlossen Belfast auszulassen, da wir durch die ungünstigen Fahrzeiten eine ganzen Tag verloren hätten.
Dafür haben wir Irland im Schnee zu sehen bekommen, was es in dieser Form seit über 60 Jahren nicht mehr gab, für uns war es daher auch eher die "weiße Insel", als die "grüne Insel". Die Iren fandens wohl weniger lustig, den ist alles Streumaterial ausgegangen und sogar die Wasserversorgung eingefroren.

Angekommen in Galway haben wir uns die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten im Schnee angeguckt, an soviel Schnee konnte sich da niemand mehr erinnern. Die Sehenswürdigkeiten in Galway halten sich allerdings eher in Grenzen, Häuser die mit Plaketten versehen sind... auch interessant, man hat in 2 Stunden aber auch alles gesehen. Umso erfreulicher dann eine Begegnung auf dem Rückweg zum Hostel, wir sind einen alten Schulfreund von Aurélien und David in die Arme gelaufen der aus Galway stammt. So hatten wir dann die nächsten Abende die Möglichkeit Irland und besonders Galway von der Perspektive der Einheimichen kennen zu lernen. Was soviel heißt wie Teetrinken und in die urigsten Pubs gehen, wo nur Irisch gesprochen wird, bzw. wenn man Getränke billiger bekommt wenn man auf Irisch bestellt, natürlich alles begleitet von traditioneller Musik. Ingesamts war mein Schottisch-Gälisch sehr interessant, weil es sich für die Iren wohl wie eine uralte Sprache anhören muss. Naja immerhin kann ich deren Gälisch lesen, wenn auch nur vage verstehen...

Sonntags sind wir dann mit der Fähre nach Inis Mór einer der Aran Islands gefahren, wir waren die einzigen Touristen an diesem Tag. Dort haben wir die Insel per Fahrrad erkundet. Eine unglaublich schöne Landschaft, besonders die Klippen. Da wir ungestört waren konnten wir uns auch bis an den Abgrund vorwagen. Allerdings war das Wetter mehr oder weniger immernoch kalt, auch wen Stellenweise trocken, angefühlt hat sich das ganze auf dem Fahrrad aber als -30°.

Am Montag haben wir dann eine Rundfahrt südlich von Galway gemacht, zu der auch eine Wanderung mit einem Einheimischen gehörte, der viel Interessantes zu erzählen hatte. Weiter ging es dann durch den Burren Nationalpark zu den Cliffs of Moher, die leider mehr oder weniger im Nebel lagen und deshalb nicht sonderlich spektakulär waren. Aber die ganze Tour war ebenfalls sehr interessant, eine herrliche Landschaft. Auf dem Rückweg sind wir dann sogar noch von einer "Cowstampede" aufgehalten worden, sehr urig.

Dienstag ging es dann zurück nach Dublin um die Reise mit einen Original Irischen Frühstück abzuschließen. Darunter so leckere Sachen wie Black Pudding und White Pudding, wer wissen möchte was das ist, schlage es selbst nach, ich möchte niemandem den Appetit verderben.

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