Dienstag, 20. Dezember 2016

Wetterkapriolen

Auf die Dürre folgt die Flut. So könnte der Titel der letzten Wochen sein. Zuerst hat es hier ziemlich lange überhaupt nicht geregnet, so dass die Flüsse fast ausgetrocknet sind. Dann hat es ein paar Tage und Nächte nahezu durchgehend geregnet und die Flüsse sind stark angeschwollen und haben teilweise sogar ihr Bett verlassen. Ist auf jeden Fall interessant zu sehen wie ein fast nicht vorhandener Fluss auf einmal 2-3 Meter hoch ist.
Der Fluss Tomebamba fast ausgetrocknet
Man kann ohne Probleme im Flussbett stehen
Der Fluss Tomebamba nach dem Regen
Jetzt ist er mannshoch
Massen von Wasser stürzen sich ins Tal

Außerdem gibt es auch noch Waldbrände, deren Ursache wohl nicht so ganz aufklärbar ist. Zum einen sicherlich durch die Trockenheit und natürlich Phänomene bzw Unachtsamkeit verursacht, zum anderen aber auch gewollt gelegt. Die Gründe für letzteres entzieht sich so ein bisschen meinem Verständnis. Im Nationalpark Cajas soll wohl eine große Mine gebaut werden, mit den zu erwartenden Folgen für die Umwelt (dies alleine ist in einem Nationalpark ja schon verboten). Was die Bewohner stört scheint für die Regierung/den Präsidenten aber kein Problem zu sein und sie wollen sich darüber hinwegsetzen. Darauf hin sollen, laut Präsident, "ewig Zurückgebliebene" (die Opposition) wohl Feuer gelegt haben, um gegen das Vorhaben zu protestieren (teilweise wurden wohl wirklich Feuer gelegt). Was ich dann merkwürdig fand als Protest, wenn ich den Wald, den ich erhalten will, doch niederbrenne, hab ich ja nix mehr zu beschützen, bzw mache ich den Weg ja frei für die (chinesischen) Investoren. Darauf hatte aber niemand eine Erklärung. Die Chinesen scheinen auch allgemein, als Investoren, ein Problem hier zu sein, da sie sich wohl (durch gesonderte Verträge - vom Präsidenten genehmigt) nicht an die lokalen Umweltbestimmungen halten müssen. Das kann ich nicht aufklären, ob es stimmt, wird mir aber öfters erzählt. Aber allgemein haben auch viele hier Probleme mit einen, in Teilen, autoritären Regime, weswegen nicht immer nachvollziehbar ist, was Fiktion oder Wirklichkeit ist.

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