Sonntag, 17. Oktober 2010

The Rest...

So aufgrund von Zeitmangels hier nun mal wieder ein Post.
Meine letzten Tage in Kanada waren dann eher ereignislos. Highlights waren u.a. ein kurzer Trip zum Nachbarn, Chad Kroeger, wer ihn nicht kennt, der Leadsänger von Nickelback.
Am letzten Abend gabs zum Abschied ein vorgezogenes Thanksgivingdinner mit allem drum und dran. Sehr leckerer Truthahn, mit Preiselbeeren, Gemüse aus dem eigenen garten und und und...
Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen und zurück nach Deutschland fliegen. Nachdem Donald mich dann zur Canada Line gebracht hatte gings mit der U-Bahn zum Flughafen. Dieser ist für die Olympischen Spiele nochmal aufpoliert worden, so hat er neben den Inuitkunstwerken nun auch ein Aquarium und einen Garten mit Fluß zu bieten. Sehr cool gemacht und so verging die Zeit bis zum Abflug dann auch ziemlich schnell.
Der Flug war dann allerdings alles andere als angenehm. Das war mitunter das Flugzeug mit dem wenigsten Sitzabstand in dem ich je gesessen hab. Ich konnte nicht mal die klappe vom Vordersitz öffnen, da sich meine Knie in jenigen gebohrt haben. Naja nach 10 Stunden war das dann auch mal überstanden und ich war zurück in Deutschland. Auch schön während des Fluges eine falsche Erklärung des Kapitäns bezüglich des Jetstreams zu hören...

Am nächsten Tag hieß es dann auch schon früh Aufstehen, da die Uni wieder anfängt, macht mit Jetleg besonders Spaß dachte ich mir. Aber - wer hätts gedacht - natürlich viel erstmal alles aus, ohne das wir informiert worden sind...

Bilanz der ersten Woche in Deutschland, ich fühle mich am falschen Platz und würde am liebsten sofort wieder weg!

Da ich nicht davon ausgehe, dass in den nächsten 2 Wochen irgendwas nennenswertes hier passieren wird, wird der Blog wohl auch vorerst einmal ruhen dürfen... ABER nur bis Anfang November, denn dann gehts wieder los und dem Titel wird alle Ehre gemacht. Na, wo geht's wohl hin?

Freitag, 8. Oktober 2010

B.C. Trip

Da bin ich auch wieder zurueck in Aldergrove, nach einem 3-taegigen Trip durch British Columbia, einer 1400km Rundreise.
Los gings am Montag Morgen, die erste Station war der Hope-Slide. Eine riesiger Bergrutsch, ein Traum fuer jeden Geomorphologen, der ein ganzes Tal 70m mit Geroell gefuellt hat. Dnach ging es weiter durch die Waelder, wo ich Mule-Deer und Schwarzbaeren endeckt hab, beide mit Jungtieren. Auch zu erwaehnen, die Chipmunks die einem die ganze Zeit Erdnuesse aus der Hand gefressen haben. Danach ging es weiter in Richtung Osoyoos mit einem Stopp in Hedley. Hedley ist eine altes Goldgraeber Dorf auf Indianer Territorium. Hier gabs die Chance mit "First Nations" zu sprechen. Der Uebernachtstopp war in Osoyoos, dem kanadischen Suedende des Okanagen.
Dienstags gings dann weiter Richtung Norden. Der erste Stopp war die Mission Hill Winery, ein grosses Weingut. Das ganeze Gut ist im roemischen Stil gebaut, interessant anzuschauen, und sich Gedanken darueber zu machen, wie teuer Wein so sein kann. Als naechstes ging es dann zu Bahntrassen durch einen Canyon, hoert sich jetzt nicht so spektakulaer an, ist aber sehr interessant ueber die Trassen zu wandern (sie sind zum Wanderweg umgebaut) und sich die Abgruende anzugucken. Weiter nach Norden ging es dann durch Vernon in Richtung Salmon Arm, wo der zweite Stopp eingelegt wurde.
Gestern war dann der Rueckweg angesagt. Der erste Stopp war am Adams River, wo zur Zeit die Sockeyes (Lachse) ankommen um zu laichen. Ein unvergleichliches Naturschauspiel, der Fluss war praktisch rot von den vielen Fischen. Dort gabs auch Banocks zu essen, ein indianisches Teigmantel-Essen mit Fuellung, ich hab die Buffalo Version probiert, sehr lecker. Vom Adams River sind wir dem Thompson River gefolgt, vorbei an Kamloops auf dem Transcanada Highway, bis der Thompson in den Fraser muendet. Die ganze Landschaft ist interessant zu sehen und man kann merken, wie es immer gruener wird, je naeher man der Kueste kommt, Kamloops ist praktisch Wueste. Dem Fraser folgend ging es dann, mit mehrern kleinen Stopps um sich die Landschaft anzucken, weiter bis nach Hope. In Hope folgte dann der obligatorische Stopp bei Tim Hortons, warum gibts den nicht in Deutschland? Schliesslich gings dann zuerueck nach Aldergrove.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Grouse Grind und VIFF

Gestern gings zum ersten Film auf dem VIFF fuer mich. Der englische Titel war 'The Tenants', allerdings war der Film brasilianischer Herkunft. Er handelte von einer armen Familie in Sao Paulo, welche Gangmitglieder als Nachbarn bekommt und diese dann versucht wieder los zu werden. Interessanter Film und zeigt sehr interessant den Unterschied, wie Personen oeffentlich auftreten und wie sie tasaechlich sind, das alles in einem Armenviertel.

Danach ging es Richtung North Vancouver, genauer gesagt zum Grouse Mountain. Mein Ziel war es den Grouse Grind zu bestreiten, eine Art Wanderweg der den Berg hinauffuehrt auf einer bis zu 30 Grad Steigung. Entsprechend anstrengend ist das Ganze auch und ich rate keinem das zu probieren, sofern er nicht ziemlich fit ist. Der ganze Weg sind mehr oder weniger unbefestigte Stufen oder Kanten im Stein. Man koennte auch meinen man geht eine Treppe hinauf bis man 1000m hoeher ist, deswegen wird auch entsprechende Fitness gebraucht. Ich habe fuer den Weg "nur" 57 Minuten gebraucht. Der Rekord liegt bei unter einer halben Stunde (wie auch immer man das schafft).

Heute ging dann das VIFF weiter, morgens gab es den Film 'Waste Land', abermals aus Brasilien. Diese wahrlich exzellente Dokumentation handelt von Muellpickern in Rio de Janeiro und wie ein Kuenstler versucht den Menschen zu helfen, indem er ihnen die Chance gibt, bei einem seiner Projekte mitzuwirken. Absolut sehenswerter Film, ueber Personen die am Rande der Gesellschaft existieren und doch von grosser Bedeutung fuer sie sind.
Nachmittags gabs dann den daenischen Film 'Armadillo'. Eine Dokumentation auf dem Militaerstuetzpunkt Armadillo in Afghanistan gedreht, wo ein Batallion ein halbes Jahr begleitet wurde. Sehr interessante, ungeschnitten Einblicke in den Krieg am Hindukusch, auch empfehlenswert, aber nur fuer Leute mit hartem Magen. Man sieht tatsaechlich den Krieg, inklusive Opfer.